Monofluoressigsäure

Monofluoressigsäure
Strukturformel
Allgemeines
Name Fluoressigsäure
Andere Namen
  • Monofluoressigsäure
  • MFA
Summenformel C2H3FO2
CAS-Nummer 144-49-0
Kurzbeschreibung farbloser kristalliner Stoff
Eigenschaften
Molare Masse 78,0 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,37 g·cm−3 (60 °C)[1]

Schmelzpunkt

35 °C[1]

Siedepunkt

168 °C[1]

Dampfdruck

5,3 hPa (36 °C)[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Sehr giftig Umweltgefährlich
Sehr giftig Umwelt-
gefährlich
(T+) (N)
R- und S-Sätze R: 28-50
S: (1/2)-20-22-26-45-61
WGK 3[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fluoressigsäure ist eine fluorierte organische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäuren. Der hochgiftige Stoff wird zur Bekämpfung von Nagetieren hergestellt. In Giftködern kommen in der Regel nicht die freie Säure, sondern ihre Salze (Monofluoracetate) zum Einsatz.

In der Natur findet sich das Natriumsalz Natriumfluoracetat als giftiger Inhaltsstoff in den Blättern eines südafrikanischen Strauches „Gifblaar“ („Giftblatt“, Dichapetalum cymosum). Der Verzehr der Pflanze kann zu einer Viehvergiftung führen.[3] Der farblose, kristalline Stoff zersetzt sich beim Erhitzen.

Toxikologie

Fluoressigsäure substituiert Essigsäure im Citratzyklus und führt auf der Stufe Citrat/cis-Aconit zur Enzymblockade. Daher ist es hoch toxisch. Die letale Dosis beträgt für Menschen etwa 5 mg·kg−1. Bei Nagetieren, wie Maus oder Ratte, die einen entsprechen höheren Metabolismus haben, liegt die Dosis mit 0,1 mg·kg−1 deutlich niederiger.[4][5] Gegenüber Fischen und wirbellosen Wassertieren ist die Verbindung dagegen nahezu ungiftig. [6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 144-49-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 06.01.2008 (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu CAS-Nr. 144-49-0 im European chemical Substances Information System ESIS
  3. R. v. Ostertag, G. Kulenkampff: Tierseuchen und Herdenkrankheiten in Afrika: [illustr.]. W. de Gruyter, 1941
  4. Yakkyoku, in Pharmacy, 28/1977, S.329–39. (in japanisch)
  5. Ward JC, Rodent control with 1080, ANTU, and other war-developed toxic agents., in Am J Public Health Nations Health, 36/1946, S.1427–31.
  6. Pest Management Regulatory Agency, Re-evaluation of Sodium Monofluoroacetate, 18. Juni 2004

Weblinks


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