Montessu

Montessu

Die Necropoli di Montessu, deren Name vom Berg Monte Essu abgeleitet ist, ist eine gut erschlossene Ansammlung von etwa 40 Domus de Janas auf Sardinien. Sie erstreckt sich über einem Kilometer in einem weiten Talkessel im Hinterland von Villaperùccio im Südwesten der Provinz Carbonia-Iglesias.

Das Dorf der Ozieri-Kultur, deren Leute für die Erbauer und Erstnutzer der kupferzeitlichen Felsengräber gehalten werden, wurde in der Ebene entdeckt. In der Folgezeit wurden die Anlagen, wie die Ausgrabungen zeigen, von den Kulturen von Abealzu-Filigosa, der Monte Claro-Kultur, der Glockenbecherkultur und der Bonnanaro-Kultur in chronologischer Folge genutzt und ggf. ausgebaut.

Die glatten Frontseiten sind großzügig aus dem Fels gehauen und gegenüber den kleinen Zugängen und einigen fensterartigen Öffnungen riesenhaft. Die fast immer mit Vorräumen oder Dromoi versehenen Anlagen sind ein- oder doppelzellig. Eckige Formen von Zugängen und Räumen wechseln mit ovale und gekurvte Grundrissen, die auf die Gegend des Sulki beschränkt sind. Einige der in dem weiten, vom Rio Palmas durchflossenen Talkessel liegenden Anlagen haben symbolisch-dekorative Bemalungen und die typischen eindrucksvollen Verzierungen aus geometrischen Motiven Scheintüren und konzentrischen Kreisen und Stiergehörnen. In manchen der heute oben offenen Kammern sammelt sich das Regenwasser.

Abgrenzende Temenoi und kleinere Menhire sowie Baityloi sind vertreten und beim nahen Dörfchen Terrazzu stehen die Luxia Arrabiosa, die größten Menhire der Insel. Die Funde aus Montessu zeigt das Museum in Santadi.

In der Nähe liegt die Tropfsteinhöhle „Grotta is Zuddas“ und die punische Nekropole Pani Loriga.

Literatur

  • Alberto Moravetti und C. Tozzi: Sardegna. Guide archeoliche preistoria e protostoria in Italia 2. Ediz. Trilingue, 1995

Weblinks

weiterführende Informationen (italienisch)


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