Montzen

Montzen
Altar der Stephanuskirche
Schloss Streversdorp

Montzen ist ein Ort mit rund 3.000 Einwohnern in der Provinz Lüttich im östlichen Belgien in der Euregio Maas-Rhein. Seit der Gemeindefusion von 1977 ist Montzen ein Teil der belgischen Flächengemeinde Plombières. Die Postleitzahl ist 4850. Nachbarorte sind Welkenraedt und Kelmis.

Montzen ist eines der älteren ländlichen Zentren des Herver Landes. Die erste urkundliche Erwähnung stammt vom 21. April 1076, als Kaiser Heinrich IV. die Vogteien Lontzen, Walhorn und Mesch (bei Montzen) dem Marienstift in Aachen schenkte. Die Hochbank Montzen war bis 1795 eine der fünf Verwaltungszentren im Herzogtum Limburg.

Sehenswert ist die Wasserburg Streversdorp, deren Anfänge auf das 13. Jahrhundert zurückgehen. Von hier stammte der Freiherr Caspar Anton van der Heyden, der kurkölnische Premierminister, der später in den Grafenstand erhoben wurde und sich fortan Caspar Anton von Belderbusch nannte. Nach dieser Ernennung bezeichnete der Volksmund den Adelssitz als "Schloss Graf". Das ebenfalls der Familie gehörende, Schloss Belderbusch, welches sich in direkter Nähe der Bahnanlagen befand, wurde im 2. Weltkrieg durch den Volltreffer einer Fliegerbombe zerstört. Heute sind neben der sich in schlechtem Zustand befindenden Burg Streversdorp Forellenweiher für Freizeitangler angelegt. Erwähnenswert ist die Wasserburg "von Broich", vor 1796 Sitz der gleichnamigen Grundherrschaft, sowie die St. Stephanuskirche von 1780.

Nach Montzen ist die Montzenroute benannt, an welcher der Ort einen strategisch wichtigen Umschlagbahnhof besaß. Der Rangierbahnhof wurde 1915 unter deutscher Besatzung im Ersten Weltkrieg erbaut, ist seit Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend stillgelegt.

Persönlichkeiten

Weblinks

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