Mordwange

Mordwange
Der Sühnestein von Gustow aus dem Jahr 1510

Ein Sühnestein oder Mordwange ist ein aus dem Mittelalter stammender Gedenkstein, der, möglicherweise nach einem Urteil, an der Stelle errichtet wurde, an der ein Mord geschehen war. Sühnesteine werden als Flurdenkmal oder Bodendenkmal eingestuft.

Die Steine in ihrer norddeutschen auf der Insel Rügen und in Mecklenburg erhaltenen Ausführung sind flach, aber sehr hoch. Sie enthalten zum Teil Inschriften zum Anlass ihrer Aufstellung und zeigten häufig auch Kreuzigungsszenen, weshalb sie früher auch als Sühnekreuze bezeichnet worden.

Noch an ihrem originalen Standort erhalten sind unter anderen der Pomertstein bei Herrnburg, der Denkstein des Ludeke Mozellenburch bei Grevesmühlen und der Sühnestein von Schaprode sowie der Sühnestein von Gustow auf Rügen. Ein zum Grabstein umgestalteter Sühnestein ist der Sühnestein von Gingst.

Siehe auch

Literatur

  • Ingrid Schmidt, Hünengrab und Opferstein - Bodendenkmale auf der Insel Rügen, Hinstorff Verlag Rostock, 2001, ISBN 3-356-00917-6, Seite 48 f.

Weblinks


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