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Francis Kardinal Arinze (* 1. November 1932 in Eziowelle, Nigeria) war Erzbischof von Onitsha und ist ein emeritierter Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Francis Arinze erlangte seine höhere Schulbildung an einem kirchlichen Seminar und studierte anschließend katholische Theologie und Philosophie in Nigeria und Rom, wo er im Jahre 1958 das Sakrament der Priesterweihe durch Kardinal Grégoire-Pierre Agagianian, Patriarch von Kilikien, empfing. Nach seiner Rückkehr nach Nigeria dozierte er Liturgik und Philosophie am Seminar von Enugu. Weitere Studien führten ihn nach London, wo er ein Diplom in Pädagogik erlangte.
1965 wurde er von Papst Paul VI. zum Titularerzbischof von Fissiana ernannt und Koadjutorerzbischof des Erzbistums Onitsha bestellt, ab 1967 Erzbischof von Onitsha. Die Bischofsweihe am 29. August 1965 spendete ihm sein Vorgänger Erzbischof Charles Heerey.
Von 1979 bis 1984 leitete Arinze die Nigerianische Bischofskonferenz, ehe ihn Papst Johannes Paul II. im Jahre 1985 zum Präsidenten des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog ernannte und als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie San Giovanni della Pigna in das Kardinalskollegium aufnahm. 1996 wurde er unter Beibehaltung seiner Titeldiakonie pro hac vice zum Kardinalpriester ernannt.
Seit 2002 leitet Kardinal Arinze als Präfekt die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Am 25. April 2005 wurde er durch Papst Benedikt XVI. zum Kardinalbischof von Velletri-Segni ernannt und damit dessen Nachfolger als Titelträger dieses suburbikarischen Bistums.
In der Frage der Messfeiern in lateinischer Sprache, schlägt der Kurienkardinal den Priestern vor, ab und zu die Zelebration der Gottesdienste in der lateinischen Form des Missale Romanum durchzuführen.[1]
Am 9. Dezember 2008 nahm Benedikt XVI. sein aus Altersgründen hervorgebrachtes Rücktrittsgesuch vom Amt des Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung an. Am 14. Februar 2009 ernannte ihn Benedikt XVI. zum delegierten Präsidenten der im Oktober desselben Jahres stattfindenden Sonderversammlung für Afrika der Bischofssynode.
Mitgliedschaften in der römischen Kurie
Francis Arinze ist Mitglied der folgenden Kongregationen und Räte der römischen Kurie:
- Kongregation für die Glaubenslehre
- Kongregation für die orientalischen Kirchen
- Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse
- Kongregation für die Evangelisierung der Völker
- Päpstlicher Rat für die Laien
- Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen
- Päpstlicher Rat für die Kultur
Bibliographie
- Meeting other believers. The risks and rewards of interreligious dialogue. Gracewing, Leominster 1997. ISBN 0-85244-433-8
- Begegnung mit Menschen anderen Glaubens. Den interreligiösen Dialog verstehen und gestalten. Dt. von Stefan Liesenfeld. Neue Stadt, München 1999. ISBN 3-87996-399-1
- Religions for peace. A call for unity to the people of the world. Darton, Longman & Todd Ltd., London 2002. ISBN 0-232-52462-9
- Religionen gegen die Gewalt. Eine Allianz für den Frieden. Dt. von Ulrich Ruh. In: Herder-Spektrum, Bd. 5267. Herder, Freiburg 2002. ISBN 3-451-05267-9
- Brücken bauen. Francis Kardinal Arinze im Gespräch mit Helmut S. Ruppert, Sankt Ulrich Verlag, Augsburg 2002, ISBN 978-3-929246-49-0
Quellen
Weblinks
- Literatur von und über Francis Arinze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag über Francis Arinze auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Podcast von Kardinal Arinze
Vorgänger
Präsident des Päpstlichen Rats für den Interreligiösen Dialog
1984–2002Nachfolger
Vorgänger
Kardinalbischof von Velletri-Segni
seit 2005Nachfolger
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Personendaten NAME Arinze, Francis KURZBESCHREIBUNG emeritierter Kurienkardinal GEBURTSDATUM 1. November 1932 GEBURTSORT Eziowelle, Nigeria
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