Moritz Christian Reichsgraf Fries

Moritz Christian Reichsgraf Fries

Moritz Christian Reichsgraf von Fries (* 6. Mai 1777 in Wien; † 26. Dezember 1826 in Paris, Frankreich) war Kunstmäzen und -sammler, Bankier; Sohn von Johann von Fries.

Er vermehrte die von seinem Bruder Joseph Fries (1765-1788) angelegte Kunstsammlung auf mehr als 300 Meisterwerke (unter anderem Werke von Raffael, van Dyck, Rembrandt, Reni, Dürer); besaß eine umfangreiche Sammlung von Handzeichnungen, Kupferstichen, Skulpturen, Münzen und Mineralien sowie eine umfangreiche Bibliothek. Widmungsträger der 7. Symphonie Ludwig van Beethovens, mit dem er befreundet war und dessen Mäzen er war. Ferner war Fries grosszügiger Mäzen Schuberts. Beide widmeten ihm zahlreiche Werke.

Das Bankhaus Fries der Familie Fries, welches sein Vater Johann von Fries gründete, produzierte in Wien von 1752-1776 den Maria-Theresien-Taler, der bis ins 19. Jahrhundert gesetzliches Zahlungsmittel war. Das Bankhaus Fries gründete den weltweiten Handel mit dem Maria-Theresia-Taler, welcher bis ins 20. Jahrhundert in Afrika und im Orient als Zahlungsmittel eingesetzt. Die Bankiers Fries waren Teil der einflussreichsten Persönlichkeiten der österreichischen Hochfinanz.

Schloss Vöslau, das heutige Rathaus

1773 gelangt die Herrschaft und Schloss Bad Vöslau in den Besitz der Familie Fries und damit beginnt der Aufstieg von Bad Vöslau.Die Familie Fries ließ das Vöslauer Schloss durch Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg, den Hofarchitekten und Schöpfer der Gloriette und des Schlosstheaters in Schönbrunn sowie des Fries'schen Stadtpalais auf dem Wiener Josefs-Platz (Palais Pallavicini) in seine noch jetzt bestehende Gestalt umbauen. Mit Hohenberg kam auch der Bildhauer Franz Anton Zauner nach Vöslau, von dem die Putten am Portal des Schlossparkes sowie im Stiegenhaus des Schlosses stammen. Die Architektur des Schlosses mit den Plastiken bilden ein für Österreich seltenes Ensemble frühklassizistischer Kunst.

Berühmte Verwandte sind die Maler Ernst Fries und Bernhard Fries.

Literatur

  • Christian Steeb: Die Grafen von Fries, die Bedeutung der Herrschaftsbesitzer für Vöslau und Österreich. ISBN 3-9501205-0-5

Weblinks


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