- Muellbauer
-
Marc Muellbauer (* 1968 in London) ist ein deutscher Jazzbassist.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Marc Muellbauer, in England geboren, zieht erst 1971 im Alter von drei Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland. Er wächst in Krefeld auf und besucht dort eine englische Schule. Trotz seines Interesses an Musik beginnt er erst im Alter von fünfzehn Jahren mit dem E-Bass ein Instrument zu erlernen, nachdem ihn das Bassspiel von Jaco Pastorius auf der Platte Night Passage von Weather Report faszinierte. Er nimmt Unterricht bei Stefan Rademacher und gründet seine erste Band. Von 1985 bis 1988 nimmt er zusätzlich Kontrabassunterricht bei Hans-Günther Hilgers an der Kreismusikschule in Viersen, weil er glaubt, dass eine klassische Ausbildung für das Erlernen von Noten und musiktheoretischen Kenntnissen vonnöten sei. Die Liebe zum Kontrabass bringt ihn schließlich zum Musikstudium an dem Essener Institut der Folkwang Hochschule (1989-1994) in der Klasse von Michael Wolf. An der Hochschule nimmt er an Workshops über Neue Musik von Maurizio Kagel und Karlheinz Stockhausen teil. Während dieser Zeit beginnt auch sein Interesse an der Jazz-Musik. Er spielt in verschiedenen Jazzformationen und nimmt weiteren Unterricht bei verschiedenen Jazzbassisten. Mit seinem Lehrer Michael Wolf wechselt er 1994 nach Berlin, wo er 1996 an der Hochschule der Künste das Diplom für Orchestermusik erwirbt. In Berlin wird er von 1994 bis 1996 Mitglied des Ensembles für Neue Musik United Berlin, mit dem er Uraufführungen neuer Komponisten und Stücke von Ligeti, Berg, Webern oder Schönberg aufführt. In Berlin entwickelt sich Marc Muellbauer zu einem gefragten Jazzbassisten. Er nimmt weiteren Jazzunterricht bei bekannten Jazzmusikern wie Charlie Banacos, Rufus Reid, Richie Beirach, Kirk Nurock, Mike Richmond, Dieter Ilg, Wayne Roberts, James Knapp, David Friedman, Peter Weniger, Sigi Busch oder Maria Schneider. 2002 legt er ein Konzertexamen im Fach Jazz an der Hochschule der Künste ab.
Projekte
Mit Julia Hülsmann und Daniel Mattar gründet Marc Muellbauer die Band Ginster 7. Aus dieser Formation entwickelt er die Idee zu einem eigenen Bandprojekt, dem Marc Muellbauer's Kaleidoscop. Die akustische Musik der neunköpfigen Band läßt deutlich Einflüsse klassischer Musik und Folk erkennen. Seit 1996 spielt er im Julia Hülsmann Trio, anfänglich mit dem Schlagzeuger Rainer Winch, später ersetzt durch Heinrich Köbberling. Weiterhin spielt er im Quartett von Dirk Homuth und im Duo Sleepwalk mit dem Querflötisten Rolf von Nordenskjöld.
Abseits der Jazzmusik gehört Muellbauer von 1996 bis 2000 zur Begleitband des deutschen Liedermachers Klaus Hoffmann, spielt seit 1998 im Tangoquintett Yira Yira und seit 2001 bei Tim Fischer.
Diskografie
Marc Muellbauer's Kaleidoscop
- 2004 - Quiet
Hülsmann, Muellbauer, Winch
- 2000 - Trio
Julia Hülsmann Trio
- 2003 - Scattering Poems (mit Rebekka Bakken)
- 2004 - Come Closer (mit Anna Lauvergnac)
- 2006 - Good Morning Midnight (mit Roger Cicero)
- 2008 - The End of a Summer
Weblinks
Personendaten NAME Muellbauer, Marc KURZBESCHREIBUNG deutscher Jazzbassist GEBURTSDATUM 1968 GEBURTSORT London
Wikimedia Foundation.