- Muhammad Sadiq as-Sadr
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Muhammad Muhammad Sadiq as-Sadr (verbreitet Mohammed Sadiq as-Sadr oder nur Sadiq as-Sadr (* 23. März 1943; † 19. Februar 1999) war als Großajatollah ein schiitischer Führer im Irak. Er ist der Vater der Islamisten Muqtada as-Sadr.
Sadiq as-Sadr war ein Sayyid, galt also als einer der Nachfolger des islamischen Religionsstifters Mohammed, was an seinem schwarzen Turban erkennbar war. Er galt als machtbewusster Chauvinist und wurde gegen die mit Iran sympathisierende Al-Hakim-Familie (z. B. Muhammad Baqir al-Hakim) und den im Irak lebenden Perser Sistani von Saddam Hussein aufgebaut, der ihn die schiitische Lehranstalt al-Hawza in Nadschaf leiten ließ. Ende der 1990er Jahre entfremdete er sich zunehmend von der Baʿth-Partei. Nach der Ermordung von Sadiq as-Sadr und zweier seiner Söhne kam es in Nadschaf, Nasiriya und Basra zu blutigen Unruhen.[1]
Sadiq as-Sadr war der Cousin (laut einigen Quellen: Neffe) des Großayatollahs Muhammad Baqir as-Sadr, eines Gegners der Baʿth-Partei der 1980, noch vor dem erstern Golfkrieg von Saddam umgebracht worden war.
Einzelnachweise
- ↑ Jörn Böhme, Hermann Gröthe, Christoph Moosbauer u. a.: Deutsche Nahostpolitik – Interessen und Optionen", Wochenschau-Verlag, Schwalbach 2001, ISBN 3879200688, S. 720
Weblinks
Personendaten NAME Sadr, Muhammad Muhammad Sadiq as- KURZBESCHREIBUNG schiitischer Führer im Irak GEBURTSDATUM 23. März 1943 STERBEDATUM 19. Februar 1999
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