Multidimensionale Datenbank

Multidimensionale Datenbank

Unter einer multidimensionalen Datenbank, auch MDDB (Multi-dimensional database) bzw. MDBMS (Multi-dimensionales Datenbank-Management-System) genannt, versteht man ein Datenbanksystem, das die auf konzeptioneller Ebene dargestellten multidimensionalen Datenstrukturen auch in ihrer physischen Datenbank- und Speicherstruktur umsetzt.

Vorteile einer multidimensionalen Datenbank liegen unter anderem in der ergonomischen und intuitiven Benutzeroberfläche sowie kurzen und stabilen Antwortzeiten. Nachteilig ist diese Art von Datenbanksystemen vor allem für sogenannte dünnbesiedelte Matrizen, die Analyse von Detaildaten, sowie für die Analyse von vielen Dimensionen gleichzeitig.

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Inhaltsverzeichnis

Vorteile

  • Hohe Zugriffs-, Analyse- und Präsentationsflexibilität
  • Interaktives Navigieren in den Datenbeständen
  • Erstellung von Ad-hoc-Berichten und Grafiken zur geeigneten Ergebnispräsentation
  • Ergonomische und intuitive Benutzeroberfläche
  • Soll sich in das Arbeitsfeld des Nutzers einfügen
  • Soll nicht das Erlernen technischen Wissens über die Datenbank voraussetzen
  • Komplexität bleibt vom Nutzer verborgen; kurze, stabile Antwortzeiten (Systemverfügbarkeit)
  • Entdeckung verborgener Informationen und Zusammenhänge mit hohem Wert für Managemententscheidungen (Datenmustererkennung/Data Mining)
  • Einsatz verschiedener Verfahren der künstlichen Intelligenz und Visualisierungsmethoden
  • Nutzung zur Datenbereinigung (z.B. unplausible Analysedaten wegen schlecht gepflegter Datenfelder)

Nachteile

Multidimensionale Datenbanken verwenden nicht die SQL-Abfragesprache, sondern proprietäre Sprachen des jeweiligen Herstellers, die auf ihre Produkte zugeschnitten sind. Diese Abfragesprachen sind jedoch (noch) nicht standardisiert und bei den einzelnen Herstellern unterschiedlich.

Multidimensionale Datenbanken sind ungeeignet für sogenannte dünnbesiedelte Matrizen. Das liegt daran, dass bei diesen Datenbanken immer vollständige Würfel aufgebaut werden. Wenn einzelne Werte nicht vorhanden sind, dann müssen hier Defaultwerte eingetragen werden.

Siehe auch

Literatur

  • Nils Clausen: OLAP - Multidimensionale Datenbanken. Addison-Wesley-Longman, Bonn 1998, ISBN 3-8273-1402-X (Buch ist vergriffen, Neuauflage aktuell nicht geplant)

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