Munisenges

Munisenges
BE dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Bern und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Münsingen zu vermeiden.
Münsingen
Wappen von Münsingen
Basisdaten
Kanton: Bern
Amtsbezirk: Konolfingen
BFS-Nr.: 0616Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 3110
UN/LOCODE: CH MSN
Koordinaten: (609762 / 190623)46.8666617.56667541Koordinaten: 46° 52′ 0″ N, 7° 34′ 0″ O; CH1903: (609762 / 190623)
Höhe: 541 m ü. M.
Fläche: 8.5 km²
Einwohner: 11'046
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.muensingen.ch
Karte
Karte von Münsingen
Münsingen aus der Luft

Münsingen (frz. Munisenges, berndeutsch Münsige) ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Konolfingen des Kantons Bern in der Schweiz. Die Gemeinde liegt zwischen den Städten Bern und Thun und am Fluss Aare.

Inhaltsverzeichnis

Regierung

Regiert wird Münsingen von einem siebenköpfigen Gemeinderat und einem Parlament mit 30 Sitzen.

Wirtschaft

Münsingens bedeutendstes Unternehmen ist der international bekannte Büromöbelhersteller USM U. Schärer Söhne. Ausserdem hat die Wasserpumpenfirma Biral Bieri Pumpen AG in 3110 Münsingen ihren Hauptsitz. Die bekannten Biral Pumpen werden in Münsingen hergestellt.

Bevölkerung

Münsingen hatte im Jahr 2002 10'727 Einwohner. Von den Bewohnern sind 92.93% deutschsprachig, 1.46% italienischsprachig und 1.07% französischsprachig. 56.6% der erwerbstätigen Einwohner sind Pendler in eine andere Gemeinde (Stand 2000).

Schulen

In Münsingen gibt es Primarschulen, Realschulen und Sekundarschulen bis zum vorgymnasialen Unterricht.

Geschichte

Münsingen entstand aus einem keltischen Dorf, welches 400 v. Chr. an dieser Stelle angesiedelt war. 1904 wurde beim Kiesabbau das Gräberfeld von Münsingen-Rain aus der La-Tène-Zeit entdeckt.

Die Herkunft des heutigen Ortsnamens ist nicht geklärt, wird jedoch den Alemannen zugesprochen. Um das Jahr 1000 herum gehörte Münsingen zum hochburgundischen Königshof. Im 13. und 14. Jahrhundert unterstand Münsingen der Herrschaft der Ritter Senn, von welchen das heutige Gemeindewappen stammt.

1406 kauften die Stadt Bern von den Grafen Berchtold und Egon von Kyburg die landgräflichen Rechte im Kleinburgund. Damit kam Münsingen unter die Oberhoheit der Stadt. Bern teilte das Gebiet links und rechts der Aare in vier Landgerichte ein, die Landgerichte Sternenberg, Zollikofen, Konolfingen und Seftigen. Münsingen gehörte zum Landgericht Seftigen. Manche Grundbesitzer, die Ausburger von Bern wurden, besassen immer noch die hohe Gerichtsbarkeit, den Blutbann, so auch in Münsingen. Bern suchte nach und nach die hohe Gerichtsbarkeit in solchen Herrschaften zu erwerben. Aus diesem Bestreben der Stadt, sich den Blutbann anzueignen, und aus der Weigerung der Herrschaftsherren, dieses Recht und andere Rechte sich entreissen zu lassen, erwuchs der Twingherrenstreit. Damals (1470) ging die hohe Gerichtsbarkeit von Münsingen an die Stadt Bern über.

Als wichtiger Versammlungsort machte Münsingen im 19. Jahrhundert während des Demokratisierungsprozesses im Kanton Bern Geschichte, so mit der Volksversammlung vom 10. Januar 1831 in der Kirche Münsingen, in der die Versammlung die Einberufung eines Verfassungsrates zur Schaffung einer neuen liberalen Kantonsverfassung verlangte. Diese Entschliessung hatte die Abdankung der patrizischen Restaurationsregierung und die Bildung einer liberalen Regierung zur Folge.

1895 wurde in Münsingen eine kantonale "Irrenanstalt" gegründet, die heute Psychiatriezentrum Münsingen heisst.

Museen, Burgen, Schlösser

  • Schloss Münsingen
  • Psychiatriezentrum Münsingen

Sport

Die Gemeinde beherbergt einen Fußballklub, den FC Münsingen, der aktuell in der Gruppe 2 der 1. Liga der Schweiz spielt. Der lokale Volleyballclub - VBC Münsingen - spielt aktuell mit dem Männerteam in der höchsten Schweizer Liga (NLA) und mit dem Damenteam in der zweithöchsten Liga (NLB).

Partnergemeinden


Außerdem unterhält Münsingen auf politischer und Vereinsebene freundschaftliche Beziehungen zum gleichnamigen Münsingen in Deutschland.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Literatur

  • R. Hug, H. Maurer, H. Gugger: Schweizerischer Kunstführer, Band 762/763: Münsingen, ISBN 3-85782-762-9

Weblinks


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