- Museum Rietberg
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Das Museum Rietberg ist ein Museum für Kunst aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien in Zürich-Enge. Es ist das einzige Kunstmuseum für aussereuropäische Kulturen in der Schweiz, das drittgrösste Zürcher Museum und das grösste von der Stadt Zürich selbst betriebene Museum. Im Jahr 2007 zählte es knapp 157'000 Besucher.[1]
Inhaltsverzeichnis
Lage und Gebäude
Das Museum Rietberg liegt im 67'000 Quadratmeter grossen Rieterpark und besteht aus mehreren historischen Gebäuden: der Villa Wesendonck, der Remise, der Park-Villa Rieter und der Villa Schönberg. Am 17. Februar 2007 wurde der Erweiterungsbau Smaragd der Architekten Alfred Grazioli und Adolf Krischanitz eröffnet; durch diesen, grösstenteils unterirdisch angelegten Bau wurde die Ausstellungsfläche des Museums mehr als verdoppelt.[2]
Der Rieterpark ist durch den Öffentlichen Verkehr gut erschlossen: Er liegt nahe dem Bahnhof Enge und ist über die Tramlinie 7 sowie die Buslinie 33 der Verkehrsbetriebe Zürich zu erreichen.
Geschichte
1945 kaufte die Stadt Zürich den Rieterpark und die Villa Wesendonck. 1949 wurde per Volksabstimmung der Umbau der Villa Wesendonck in ein Museum für die Sammlung des Barons Eduard von der Heydt beschlossen, welcher 1951/52 durch den Architekten Alfred Gradmann erfolgte. Das Museum Rietberg wurde am 24. Mai 1952 eröffnet. Bis 1956 wurde es von Johannes Itten geleitet, danach von Elsy Leuzinger (1956 – 1972), Eberhard Fischer (1973 – 1998) und Albert Lutz (seit 1998).
1976 kaufte die Stadt Zürich die vom Abbruch bedrohte Villa Schönberg, die 1978 als Erweiterung des Museums Rietberg eröffnet wurde. Heute beherbergt sie die Administration des Museums wie auch eine umfangreiche Präsenzbibliothek.
Organisation und Finanzierung
Das Museum Rietberg ist eine Dienstabteilung des Präsidialdepartements der Stadt Zürich. Es hat rund hundert Angestellte (umgerechnet rund 40 Vollzeitstellen; Stand 2007). Die Finanzierung erfolgt knapp zur Hälfte durch die Stadt Zürich, die andere Hälfte wird aus dem Betrieb sowie durch Spenden und Sponsoring[3] erwirtschaftet. Die Sammlung wird primär durch Schenkungen erweitert.[4]
Verlag Museum Rietberg
Der Eigenverlag des Museums Rietberg entstand kurz nach der Gründung des Museums im Jahre 1952. Er publizierte zunächst Sammlungskataloge zur asiatischen und afrikanischen Kunst sowie einzelne kleinere Monografien. Im Zusammenhang mit den grossen Sonderausstellungen, die seit 1985 durchgeführt werden, nahm die verlegerische Tätigkeit zu, so dass heute vier bis sechs neue Titel pro Jahr veröffentlicht werden.[5]
Galerie
Literatur
- Publikationen des Museums Rietberg (Katalog der Deutschen Nationalbibliothek)
- Museum Rietberg - Die Erweiterung: Grazioli und Krischanitz Architekten. Hg. Stadt Zürich. Verlag Museum Rietberg Zürich, 2007. ISBN 978-3-907077-34-4
- Hubertus Adam. Museum Rietberg in Zürich. Bauwelt 17/2007, S. 2f.
- Museum Rietberg: Gründungsakten und Materialien von Eduard von der Heydt. Stadtarchiv Zürich V.B. c.33. (PDF-Datei; 97 kB)
- "Ich habe viele Lieblinge": Rietberg-Museumsdirektor Albert Lutz über den Boom der Weltkunst und den Stil seines Hauses. Züritipp 14. Februar 2007.
Weblinks
Commons: Museum Rietberg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Jahresbericht 2007, S. 22.
- ↑ Informationen zum Erweiterungsbau (Website der Stadt Zürich)
- ↑ Liste der Sponsoren (Website der Stadt Zürich)
- ↑ Jahresbericht 2007, S. 23f.
- ↑ Verlag Museum Rietberg (Website der Stadt Zürich)
47.358928.53027Kategorien:- Völkerkundemuseum
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