Mushishi

Mushishi

Mushishi (jap. 蟲師) ist eine fortlaufende Manga-Serie der japanischen Zeichnerin Yuki Urushibara, die sich dem Seinen-Genre zuordnen lässt. Sie erschien von 1999 bis 2008 und umfasst bislang über 1.500 Seiten. Mushishi wurde 2005 als Anime-Fernsehserie und 2006 als Realfilm umgesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In einer Welt, die in etwa dem Japan Anfang des 20. Jahrhunderts ähnelt, existieren Wesen weder tierischer noch pflanzlicher Natur. Die Lebewesen, denen man eine große Verbindung zur Natur nachsagt, werden Mushi (, wörtlich übersetzt „Insekt“, im erweiterten Sinn aber auch „Wesen“, „Naturell“) genannt.

Das Zusammenleben von Menschen und Mushi erweist sich oft als problematisch. Die Mushi sind für die meisten Menschen unsichtbar, die wenigen, die sie sehen können, reisen oft als Mushishi durch die Welt und versuchen den Menschen, die durch Mushi verursachte Probleme haben, zu helfen. Der weißhaarige Ginko (ギンコ), der durch ein Mushi in seiner Kindheit ein Auge verloren hat, arbeitet als Mushi-Meister (mushishi) und begegnet auf seinen Reisen verschiedenen Menschen und Mushis.

Veröffentlichungen

Yuki Urushibara zeichnete 1998 eine Kurzgeschichte mit dem Titel Mushishi, sandte diese dem japanischen Manga-Magazin Afternoon zu und erhielt daraufhin den Afternoon Shiki-Preis. Nach Erscheinen der Kurzgeschichte entschied sie sich, die Kurzgeschichte zu einer längeren Manga-Serie auszubauen. Ab 1999 erschien Mushishi in der Form von in sich abgeschlossenen Einzelkapiteln, die alle eine Geschichte über jemanden mit Problemen mit Mushi zeigen, im vierteljährlich erscheinenden Manga-Magazin Afternoon Season Zōkan. Nachdem Afternoon Season Zōkan 2002 eingestellt worden war, wechselte die Manga-Serie ins auflagenstärkere „Hauptmagazin“ Afternoon, das sich monatlich über 130.000 mal verkauft, und wurde dort bis Herbst 2008 veröffentlicht. Mushishi entwickelte sich schnell zu einer der beliebtesten Serien des Magazins, in dem unter anderem auch Hiroaki Samuras Blade of the Immortal und Kosuke Fujishimas Oh! My Goddess erscheinen. Der Kōdansha-Verlag fasste die Einzelkapitel ab November 2000 in Sammelbände zusammen, von denen bislang zehn erschienen sind. (Stand: April 2010)

Die Manga-Serie wird ins Englische und ins Französische übersetzt.

Erfolg und Auszeichnungen

Die ersten sieben Sammelbände verkauften sich in Japan bis etwa Juli 2006 über 2,5 Millionen mal.[1] Ein Jahr später konnte der Manga 3,8 Millionen verkaufte Bücher aufweisen.[2]

Yuki Urushibara wurde für Mushishi 2003 mit dem Media Arts Award als Preis für Exzellenz und 2005 mit dem Kodansha-Manga-Preis in der Kategorie „Allgemeines“ ausgezeichnet.

Verfilmungen

Von 22. Oktober 2005 bis 12. März 2006 wurden auf dem japanischen Fernsehsender Fuji TV zwanzig Episoden einer Anime-Serie auf Basis des Mangas erstausgestrahlt. Je eine weitere Episode erschien von Mai bis Juni 2006 auf der sechsteiligen DVD-Veröffentlichung der Serie. Die Anime-Serie, die auf den ersten 26 Einzelkapiteln des Mangas basiert, entstand im Animationsstudio Artland und wurde vom Mushishi Production Committee produziert. Regie bei der Serie führte Hiroshi Nagahama. Die Rolle des Ginko in der Zeichentrickserie sprach Yuto Nakano. Das englischsprachige Titellied, The Sore Feet Song, stammt vom Briten Ally Kerr. Die Anime-Serie gewann 2006 bei der fünften Tōkyō Kokusai Anime Fair in den Kategorien Beste Fernsehserie und Bestes Szenenbild.

Katsuhiro Otomo führte Regie bei einer 131-minütigen Realverfilmung des Mangas. Die Hauptrolle spielte Joe Odagiri. Der Film, der auf den Manga-Kapiteln 7, 12 und 20 basiert, feierte seine Premiere am 7. September im Wettbewerb der 63. Internationalen Filmfestspiele von Venedig. Am 19. April 2007 hatte der Film seine Deutschlandpremiere auf der Nippon Connection in Frankfurt am Main. Er lief dort im Wettbewerb um den Publikumspreis des Festivals.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.sponichi.co.jp/entertainment/news/2006/07/26/02.html
  2. http://www.cinematopics.com/cinema/news/output.php?news_seq=6265

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