- Muskarin
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Strukturformel Allgemeines Name Muscarin Andere Namen - L(+)-Muscarin
- (2S,4R,5S)-(4-hydroxy- 5-methyl-tetrahydrofuran-2-ylmethyl)- trimethyl-ammonium
Summenformel C9H20O2N+ CAS-Nummer 300-54-9 Eigenschaften Molare Masse 174,26 g/mol Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] Gesundheits-
schädlich(Xn) als Chlorid
R- und S-Sätze R: 22-36 S: 26-36 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Muscarin ist ein Pilzgift. Es wirkt an den muscarinergen Acetylcholinrezeptoren der Synapsen wie Acetylcholin und wird von der Acetylcholinesterase nicht abgebaut. Seine Wirkungen sind vermehrter Speichel- und Tränenfluss, Pupillenverengung (Miosis), Schweißausbruch, Erbrechen, Durchfall und Kreislaufkollaps[2].
Es wurde ursprünglich (1869) im Fliegenpilz (Amanita muscaria) als erstes Pilzgift entdeckt und nach diesem benannt, sowie für dessen Gift-/Rauschwirkung verantwortlich gemacht. Nach späteren Erkenntnissen kommt es dort jedoch nur in Spuren (2-3 mg/kg; Vergleich: ca. 500 mg/kg Muscimol) vor, für die Wirkung des Fliegenpilzes sind andere Substanzen (Ibotensäure und Muscimol) verantwortlich. In größeren Mengen kommt es in verschiedenen Trichterlingen und Risspilzen vor (Risspilze enthalten die bis zu 200fache Muscarinmenge eines Fliegenpilzes) und ist für deren Giftwirkung verantwortlich.
Bei einer Muscarin-Vergiftung steht Atropin als Antidot zur Verfügung.
Einzelnachweise
- ↑ Sicherheitsdatenblatt Sigma-Aldrich
- ↑ Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006
Literatur
- Taschenatlas der Toxikologie, Franz-Xaver Reichl, 2. aktualisierte Auflage, Juli 2002. ISBN 3-13-108972-5;
Siehe auch
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