- Muskelschmerz
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Klassifikation nach ICD-10 M79.1 Myalgie ICD-10 online (WHO-Version 2006) Myalgie (griechisch μυαλγία, „der Muskelschmerz“, von μυς, mys, „der Muskel“ und άλγος, álgos, „der Schmerz“) ist der medizinische Fachbegriff für Muskelschmerz.
Myalgien treten häufig als Symptom bei den verschiedensten Krankheiten auf. Typisches Symptom sind sie bei vielen Infektionen, zum Beispiel
- Erkältungskrankheiten durch eine Infektion mit Adenoviren oder Coxsackie-Viren des Typs B4 und B3 (sog. Bornholm-Krankheit),
- der eigentlichen Grippe (Influenza),
- der durch Zeckenbiss übertragenen Babesiose (Infektion durch die Protozoen Babesia microti oder Babesia divergens) und Ehrlichiose (Infektion durch die obligat intraleukozytären Bakterien Amblyomma americanum oder Anaplasma phagocytophilum),
- der von Ratten, Mäusen, Haus- und Wildtieren übertragenen Leptospirose,
- der Trichinose (in Mitteleuropa trotz Trichinenschau immer noch die häufigste Wurmerkrankung durch Trichinella spiralis),
- der Malaria und
- dem im ganzen Mittelmeerraum vorkommenden familiären Mittelmeerfieber.
Auch bei vielen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und Vaskulitiden treten im Krankheitsverlauf häufig Muskelschmerzen auf.
Bei der Polymyalgia rheumatica, dem eosinophilen Myalgie-Syndrom (bei einer Therapie mit L-Tryptophan) und dem Fibromyalgie-Syndrom ist der Muskelschmerz als Leitsymptom für die Diagnostik sogar wegweisend.
Eine häufigste Ursache für Myalgien in der Allgemeinpraxis sind Verspannungszustände und Fehlbelastungen am Arbeitsplatz und bei der Sportausübung.
Literatur
- Walter Siegenthaler : Siegenthalers Differentialdiagnose. Thieme, Stuttgart; 19. Auflage 2005. ISBN 978-3-13-344819-2
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