Mykenische Heiligtum von Methana

Mykenische Heiligtum von Methana

1990 wurde bei der Kapelle Agios Konstantinos & Elenis auf der griechischen Vulkanhalbinsel Methana ein bedeutendes Heiligtum aus der mykenischen Zeit um 1600-1200 v. Chr. entdeckt. Es wird vermutet, dass dort eine vorgeschichtliche Gottheit verehrt wurde (evtl. Poseidon). In zahlreichen Gebäuden wurden u.a. 150 Tonidole vorgeschichtlicher Götter, Reiterfiguren, Opfergefäße und ein Kindergrab entdeckt. Die Funde sind im archäologischen Museum von Piräus und im Museum auf der Insel Poros zu besichtigen. Dieser Fund leitete die Erforschung der mykenischen Kultur in der Region Troizen ein und gipfelte mit der kürzlichen Entdeckung mehrerer Kuppelgräber bei Galatas, in denen sich das Grab des mythischen Helden Theseus befunden haben könnte.

Was ist der Grund dafür, dass genau an dieser Stelle ein Heiligtum existierte?

Methana ist vulkanischen Ursprungs und Zeichen der Aktivität hat es nicht nur um ca. 230 v. Chr. (manche meinen 270 v. Chr.) beim historischen Vulkan von Kameni Chora gegeben, sondern sicher auch in der Zeit um 1600-1200 v. Chr. Sicherlich wurden auch die Tsunami-Wellen der Explosion des Santorin-Vulkans um 1635 v. Chr. in der Region des Saronischen Golfs verspürt. (Darauf deuten die Mythen um den König Saron oder die Bestrafung des Hippolytos durch Poseidon hin). Auch die Thermalquellen und das Vorkommen wertvoller, vulkanischer Mineralsalze in der näheren Umgebung des Heiligtums waren sicher ein Grund, genau hier auf einer ausgedehnten Plattform ein Heiligtum zu errichten.

Weitere, potentielle Fundorte für mykenische Reste sind auf Methana besonders die Akropolis Oga beim Dorf Kypseli, die Umgebung der Akropolis des antiken Methanas Paliokastro und das Berggebiet der Halbinsel. Noch sind die meisten oberflächlich erkennbaren, potentiellen Fundorte nicht ausgiebig erforscht.

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