Myoepithel

Myoepithel

Myoepithelzellen sind aus der Deckschicht (Epithel) hervorgegangene glatte Muskelzellen (myo von griech. mys „Muskel“) in einigen Hautdrüsen. Im Gegensatz zu „normalen“ glatten Muskelzellen sind sie ektodermaler (und nicht mesodermaler) Herkunft. Myoepithelzellen kommen in Schweiß- und Speicheldrüsen sowie der Milchdrüse vor. Sie liegen zwischen der Basalmembran und den eigentlichen sekretproduzierenden Drüsenepithelzellen und bilden das sogenannte Myoepithel. Durch ihre Fähigkeit zur Kontraktion unterstützen sie die Sekretabgabe aus den Drüsenendstücken.

Die Myoepithelzellen der Schweißdrüsen werden auch als Stabzellen bezeichnet. Sie liegen in Längsrichtung, leicht spiralig gewunden den Drüsenendstücken an. Die Myoepithelzellen der Speicheldrüsen und der Milchdrüse sind verzweigt und umfassen die Drüsenendstücke korbartig, weshalb sie auch als Korbzellen bezeichnet werden.

Myoepithelzellen der Vasa afferentia der Nieren-Glomeruli produzieren zusammen mit den Mesangiumzellen Renin, welches intrazellulär als Granula gespeichert und bei Bedarf sezerniert wird. Somit sind Myoepithelzellen auch ein wichtiger Teil des juxtaglomerulären Apparats.


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