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Stadt Mytischtschi
МытищиFlagge Wappen Föderationskreis Zentralrussland Oblast Moskau Rajon Mytischtschi Bürgermeister Alexander Kasakow Erste Erwähnung 1460 Stadt seit 1925 Fläche 35 km² Höhe des Zentrums 150 m Bevölkerung 162.700 Einw. (Stand: 2007) Bevölkerungsdichte 4649 Ew./km² Zeitzone UTC+3 (Sommerzeit: UTC+4) Telefonvorwahl (+7)495 Postleitzahl 141001–141021 Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150 OKATO 46446 Webseite http://www.mytischi-city.ru Geographische Lage Koordinaten: 55° 55′ N, 37° 44′ O55.91666666666737.733333333333150Koordinaten: 55° 55′ 0″ N, 37° 44′ 0″ O Oblast MoskauListe der Städte in Russland Mytischtschi (russisch Мытищи anhören?/i, wiss. Transliteration Mytišči) ist eine russische Großstadt in der Oblast Moskau. Mit rund 162.700 Einwohnern (Stand: 2007) ist sie einer der größten Orte der Oblast.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Mytischtschi liegt unmittelbar vor dem nordöstlichen Stadtrand von Moskau am Fluss Jausa, 19 km vom Moskauer Zentrum entfernt. Südlich der Stadt erstreckt sich das Waldgebiet des Nationalparks Lossiny Ostrow, auf dem entlang des Autobahnrings MKAD die Grenze zwischen Mytischtschi und Moskau verläuft. Außer Moskau grenzen die Städte Koroljow und Jubileiny an Mytischtschi. Zum Ballungsgebiet rund um Mytischtschi gehören darüber hinaus die Städte Puschkino, Dolgoprudny, Iwantejewka und Schtscholkowo.
Geschichte
Die Stadt ging aus einer Zollstation auf dem Weg nach Sergijew Possad hervor, die 1460 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Dabei hat die Stadt Überlieferungen zufolge ihren heutigen Namen der Tatsache zu verdanken, dass in diesem Bereich der Straße Maut (altrussisch: myt) erhoben wurde.
Spätestens aus dem 17. Jahrhundert stammt auch die erste Erwähnung von Mytischtschi als eigenständiges Dorf. Dieses konnte sich im Laufe der Jahrhunderte vor allem dank seiner Lage an der wichtigen Straße, die Moskau mit dem Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad und weiter mit Jaroslawl verband, wirtschaftlich entwickeln. Mitte des 19. Jahrhunderts zählte der Ort bereits knapp 1000 Einwohner.
Eine zusätzliche Bedeutung erhielt Mytischtschi mit dem Bau der ersten russischen Wasserleitung Ende des 18. Jahrhunderts, die Trinkwasser aus den umgebenden Quellen bis nach Moskau speiste. Diese Leitung versorgte Moskau noch bis ins 20. Jahrhundert mit Wasser. 1862 wurde durch Mytischtschi mit der Strecke von Moskau nach Sergijew Possad eine der ersten russischen Eisenbahnlinien verlegt. Mit der Errichtung von Baumwollmühlen Ende des 19. Jahrhunderts setzte die Industrialisierung der Stadt ein, die ihren Höhepunkt mit der Gründung der Waggonfabrik (heute: Metrowagonmasch) durch den Industriellen Sawwa Mamontow erreichte. Gleichzeitig wurde die Gegend rund um Mytischtschi, auch dank der hier zahlreichen Wälder, als Datschenvorort Moskaus beliebt.
1925 erhielt Mytischtschi, mittlerweile eine große Arbeitersiedlung der Waggonfabrik mit über 20.000 Einwohnern, den Stadtstatus. Das heutige Stadtbild wird vor allem durch Wohnviertel aus der Nachkriegszeit bestimmt, die weit über das Territorium des ehemaligen Dorfes hinaus reichen.
Wirtschaft
Heute ist Mytischtschi eine industriell geprägte Satellitenstadt von Moskau. Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen zählen der Maschinenbau – der bekannteste Industriebetrieb der Stadt ist das 1897 gegründete Metrowagonmasch-Werk, das unter anderem U-Bahn-Züge für Moskau und viele andere Städte produziert. Weiterhin gibt es in der Stadt Gerätebau und Kabelproduktion.
Verkehr
Mit der Lage an der „Jaroslawler Chaussee“ – der heutigen M8 – ist Mytischtschi an das russische Fernstraßennetz angebunden. Vor allem ist die Stadt aber ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt: Sie befindet sich an der Teilstrecke der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Jaroslawl, von der in diesem Bereich zwei Stichstrecken für den Personenverkehr abzweigen. Vom Hauptbahnhof Mytischtschi aus bestehen regelmäßige Zugverbindungen nach Moskau zum Jaroslawler Bahnhof, darunter mit S-Bahn-ähnlichen Expresszügen Sputnik, die zur Hauptverkehrszeit im 15-Minuten-Takt fahren.
Sport
Die Stadt Mytischtschi war im Jahr 2007 Austragungsort der 71. A-Eishockey-Weltmeisterschaft, die in Russland stattfand. Dazu wurde im Jahre 2006 die Mytischtschi-Arena gebaut. Diese ist auch die Spielstätte des in der Stadt beheimateten Eishockeyklubs Atlant.
In Mytischtschi liegt auch die Dynamo-Schießanlage, in der während der XXII. Olympischen Sommerspiele in Moskau 1980 die Wettbewerbe im Schießen abgehalten wurden.
Söhne und Töchter der Stadt
- Jelena Kondakowa (* 1957), Kosmonautin
- Alexander Pitschuschkin (* 1974), Serienmörder
- Gennadi Strekalow (1940–2004), Kosmonaut
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website des Rajons Mytischtschi (russisch)
- Stadt Mytischtschi auf mojgorod.ru (russisch)
- Inoffizielle Website (russisch)
- Zur Geschichte von Mytischtschi (russisch)
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Verwaltungssitz ist Moskau, das jedoch ein eigenständiges Subjekt der Russischen Föderation bildet.
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