Mátala

Mátala
Matala
Panorama von Matala, im Hintergrund dasIdagebirge

Mátala (griechisch Μάταλα (n. pl.)) ist ein Dorf an der Südküste der griechischen Insel Kreta. Nach dem griechischen Mythos war Matala der Ort, an dem Zeus in Stiergestalt mit der von ihm entführten phönizischen Prinzessin Europa an Land ging. Er verwandelte sich hier in einen Adler und brachte Europa weiter nach Gortys.

In der Jungsteinzeit wurden in das weiche, poröse Gestein der Bucht zahlreiche Wohnhöhlen gegraben, die in der Zeit der römischen Besetzung Kretas als Grabstätten genutzt wurden. Bis heute sind sie die berühmteste Attraktion von Matala geblieben. In der minoischen Epoche befand sich an dieser Stelle vermutlich der Hafen von Phaistos; in römischer Zeit war Matala der Hafen von Gortys. Die Sarazenen unter Abu Hafs Omar, die 824 Kreta eroberten, gingen zuerst in Matala an Land.

In den 1960er-Jahren siedelten sich in den neolithischen Wohnhöhlen Hippies aus aller Welt an (darunter viele junge US-Amerikaner, die ihre Teilnahme am Vietnamkrieg verweigerten), die dort eine große Kommune gründeten. Zeitweise lebten hier auch Cat Stevens, Bob Dylan und Joni Mitchell. Als eine der Höhlen einstürzte und dabei ein Mensch ums Leben kam, wurden die Hippies aus Matala vertrieben. Heute sind die Höhlen eingezäunt, können aber tagsüber besichtigt werden.

Südlich von Matala liegt der „Red Beach“, ein rötlicher, feinkörniger Sandstrand, der nur über einen steilen, schmalen Fußweg zugänglich ist.

Felshöhlen der nördlichen Steilküste

Südende des Strandes

Siehe auch

Weblinks

Fotodokumentation der Wohnhöhlen Offizielle Homepage von Matala

34.99472222222224.7491666666677Koordinaten: 34° 59′ 41″ N, 24° 44′ 57″ O


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