Mällere

Mällere
Malleray
Wappen von Malleray
Basisdaten
Kanton: Bern
Amtsbezirk: Moutier
BFS-Nr.: 0697Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 2735
Koordinaten: (587296 / 232010)47.2388877.270845699Koordinaten: 47° 14′ 20″ N, 7° 16′ 15″ O; CH1903: (587296 / 232010)
Höhe: 699 m ü. M.
Fläche: 10.35 km²
Einwohner: 1914
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.malleray.ch
Karte
Karte von Malleray

Malleray ist eine politische Gemeinde im Distrikt Moutier des Kantons Bern in der Schweiz. Der deutsche Name Mällere wird heute nur noch selten verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Malleray liegt auf 699 m ü. M., 9 km südwestlich des Bezirkshauptorts Moutier (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im breiten Talboden des Juralängstals Vallée de Tavannes, beidseits der Birs sowie an den angrenzenden Jurahängen.

Die Fläche des 10.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im zentralen Teil des Beckens Vallée de Tavannes, das zwischen zwei Antiklinalen des Kettenjuras liegt. Nach Norden erstreckt sich das Gebiet bis auf den Kamm des Moron, der mit 1'337 m ü. M. den höchsten Punkt von Malleray bildet. Der Südhang des Moron ist sehr steil und von einigen Kalkfelsen durchzogen. Im Süden reicht das Gemeindegebiet auf die Höhe der Montoz-Kette (1'327 m ü. M.). Auf den beiden Jurakämmen befinden sich ausgedehnte Hochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 9 % auf Siedlungen, 45 % auf Wald und Gehölze und 46 % auf Landwirtschaft.

Zu Malleray gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Malleray sind Reconvilier, Loveresse, Pontenet, Souboz, Champoz, Bévilard und Péry.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 471
1900 1224
1910 1421
1930 1298
1950 1435
1960 1838
1970 1969
1980 1908
1990 1945
2000 1854

Mit 1914 Einwohnern (Ende 2007) gehört Malleray zu den grossen Gemeinden des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 88.1 % französischsprachig, 4.4 % deutschsprachig und 3.1 % italienischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Malleray ist vor allem in den 1960er Jahren stark angestiegen. In den letzten 30 Jahren wurden nur noch geringe Schwankungen verzeichnet. Das Dorf ist mit dem Nachbarort Bévilard zusammengewachsen.

Wirtschaft

Malleray war bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, hat sich dann aber rasch zur Industriegemeinde entwickelt. Heute arbeiten nur noch 3 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft. Mit der Industrialisierung siedelten Maschinen- und Uhrenfabriken im Dorf an. Heute haben die Betriebe der feinmechanischen Industrie eine grosse Bedeutung.

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrsmässig gut erschlossen. Sie liegt an der rege befahrenen Hauptstrasse von Delémont nach Tavannes. Bis 2015 soll im Vallée de Tavannes die Autobahn A16 gebaut werden, die das schweizerische Nationalstrassennetz mit dem französischen Autobahnnetz verbinden wird. Am 16. Dezember 1876 wurde die Eisenbahnstrecke von Court nach Tavannes eingeweiht. Der Bahnhof mit dem Namen Malleray-Bévilard befindet sich auf der Grenze der beiden Gemeinden.

Geschichte

Auf dem Gemeindegebiet wurden Reste der römischen Strasse gefunden, die von Biel/Bienne über die Pierre Pertuis nach Malleray und weiter über den Sattel von Champoz nach Moutier führte. Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes unter dem Namen Malerei geht auf das Jahr 1148 zurück, als Papst Eugen III. dem Kloster Moutier-Grandval die Erhebung des Zehnten in Malleray bestätigte. 1438 erscheint die Bezeichnung Malray. Der Ortsname geht auf das alemannische Wort Mahlerei (Mühle) zurück.

Unter der Propstei Moutier-Grandval war Malleray Hauptort eines Meieramtes. Eine Überschwemmung richtete 1750 grosse Schäden an. Von 1797 bis 1815 gehörte das Dorf zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam Malleray 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Moutier.

Sehenswürdigkeiten

Das Schulhaus von Malleray wurde 1905 im Heimatstil errichtet; das Sekundarschulhaus stammt von 1967. Die moderne katholische Kirche wurde 1971 erbaut. Auf dem Kamm des Moron steht ein Aussichtsturm von Architekt Mario Botta, der 2004 eingeweiht wurde.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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