- Mörser M 98
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Der 24 cm Mörser in den Ausführungen M 98 und M 98/07 war bis zur Einführung des Belagerungsmörsers 30,5 cm M 11 im Jahre 1911 das schwerste Geschütz im Bestand der k.u.k. Festungsartillerie.
Noch zu Friedenszeiten eingeführt, bewährte sich der Mörser M 98 bereits 1902 auf dem Artillerie-Schießplatz und Versuchsgelände in Felixdorf. Mit dem Gerät wurden Beschussversuche zur Gewinnung neuer Erkenntnisse auf dem Gebiet des Festungsbaus durchgeführt. Beschossen wurden aus 4,5 km Entfernung der Teilbau eines permanenten Werkes mit 8 cm Panzerturm M 94 sowie mit einem Hebeturm für eine 7 cm Schnellfeuerkanone, eine Feldstellung, ein Beobachtungsturm mit Panzerkuppel, verschieden Arten von Draht- und Zaunhindernissen sowie unterschiedliche Arten von Strom- und Telefonleitungen.
Obwohl der 30,5 cm Mörser als Ersatz vorgesehen war, befanden sich 1914 bei Kriegsbeginn noch vierzehn dieser Mörser im aktiven Dienst.
Es existierten zwei Varianten des Mörsers:
- M 98 mit zweidrittel Mantelrohr
- M 98/07 mit Mantelrohr bis zur Mündung
Mörser M 98 Technische Daten Typ: schweres Wurf- Rohrrücklaufgeschütz mit Schraubverschluß Motorzug: zwei Lasten - Oberlafette mit Rohr, Unterlafette mit Bettung Pferdezug (mind. 16-spännig) : vier Lasten - Oberlafette, Rohr, Unterlafette, Bettung Lafette: Pivotlafette Kaliber: 240 mm über den Feldern , 243 mm in den Zügen Geschossgewicht: 133 kg Pulverladung: bis 20 kg Schussweite max.: 6,5 km Mündungsgeschwindigkeit: 278 m/sek. Gewicht des feuernden Geschützes: 7.040 kg Seitenrichtkreis: 360° Elevation: +40° bis +65° Feuergeschwindigkeit: 1 Schuss in 3 – 4 Minuten Ein Mörser vom Typ M 98 befindet sich im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien.
Weblink
Quellen
- Unterrichtsmaterial und Dienstvorschriften der k.u.k. Armee im Kriegsarchiv in Wien
- E. A. Grestenberger „K.u.k. Befestigungsanlagen in Tirol und Kärnten „ Wien / 2000
- Moritz Ritter von Brunner „ Die Beständige Befestigung“ (Die k.u.k. Militärbildungsanstalten) 7. Auflage Wien / 1909
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