Armeria purpurea

Armeria purpurea
Purpur-Grasnelke
Purpur-Grasnelke (Armeria maritima ssp. purpurea)

Purpur-Grasnelke (Armeria maritima ssp. purpurea)

Systematik
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Bleiwurzgewächse (Plumbaginaceae)
Gattung: Grasnelken (Armeria)
Art: Strand-Grasnelke (Armeria maritima)
Unterart: Purpur-Grasnelke
Wissenschaftlicher Name
Armeria maritima ssp. purpurea
(K. Koch) A. & D. Löve

Die Purpur-Grasnelke (Armeria maritima ssp. purpurea) ist ein weltweit sehr selten vorkommender Angehöriger der Familie der Bleiwurzgewächse (Plumbaginaceae). Sie blüht vorwiegend im Mai und Juni.

Inhaltsverzeichnis

Pflanzenbeschreibung

Bei dieser Unterart handelt es sich um eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 40 Zentimetern erreicht. Sie hat eine sehr kräftige, schraubig gedrehte Pfahlwurzel. Dieser Hemikryptophyt bildet Rosetten mit blattlosen Stängeln aus. Die Laubblätter sind stumpf, kahl oder am Grunde schwach gewimpert und besitzen meist einen, seltener auch drei Nerven. Sie sind lanzettlich bis schmal-linealisch geformt, 5 bis 12 cm lang und 2 bis 3 mm breit.

Die Blüten sitzen in köpfchenförmigen Blütenständen, die einen Durchmesser von etwa 15 bis 20 mm haben und von einer Hochblatthülle umgeben sind. Die Hüllblätter sind von lebhaft brauner Farbe und bis zu 20 mm lang, die äußeren stumpf oder spitz, die inneren stumpf. Die Kelchblätter sind trichterförmig und besitzen einen trockenhäutigen, fünfzipfeligen Saum. Die Kronblätter sind rosa bis purpurn gefärbt und nur am Grunde verwachsen. Die Früchte fallen mit den Kelchen aus.

Vorkommen

Allgemeine Verbreitung

Armeria maritima ssp. purpurea ist ein Glazialrelikt, das weltweit nur im Benninger Ried (Unterallgäu) vorkommt. Dem Botaniker Pignatti zufolge können auch einige wenige Populationen in Oberitalien am Südrand der Alpen dieser Unterart zugerechnet werden. Ferner wurde die Purpur-Grasnelke bis Anfang der 1960er Jahre noch am Bodensee gefunden. Dort sind ihre Vorkommen inzwischen jedoch offenbar erloschen.

Standortansprüche

Die Purpur-Grasnelke wächst auf nährstoffarmen, anmoorigen bis moorigen Kalkquellkreiden, vorzugsweise an den Rändern von Quelltrichtern und Quellaufbrüchen.

Sonstiges

Die Purpur-Grasnelke unterscheidet sich von der sehr ähnlichen, nah verwandten Alpen-Grasnelke (Armeria maritima ssp. alpina) durch die längeren Hüllblätter (12 bis 20 mm bei A. maritima ssp. purpurea, 8 bis 13 mm bei A. maritima ssp. alpina) und die größere Länge des Stängels (bis 40 cm bei A. maritima ssp. purpurea, bis 20 cm bei der A. maritima ssp. alpina).

Artenschutz

Gefährdung in Deutschland: Kategorie 1: vom Aussterben bedroht !

Bilder

Literatur

  • Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
  • Sebald, Seybold,Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3366-0
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich, 1994, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, 1986, Schwabe & Co. AG, Basel, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3454-3

Weblinks


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