- Mühlen GR
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Mulegns Basisdaten Kanton: Graubünden Bezirk: Albula BFS-Nr.: 3534 PLZ: 7455 Koordinaten: (767124 / 154026)46.516669.6166591481Koordinaten: 46° 31′ 0″ N, 9° 37′ 0″ O; CH1903: (767124 / 154026) Höhe: 1'481 m ü. M. Fläche: 33.79 km² Einwohner: 26
(31. Dezember 2007)[1]Mulegns Karte Mulegns (deutsch und bis 1943 Mühlen) ist eine politische Gemeinde im Kreis Surses (Oberhalbstein) des Bezirks Albula des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Beschreibung: In Silber (weiss) über blauem Wellenbalken ein schwarzes Mühlrad. Das Mühlrad zusammen mit dem Wellenbalken als auf den Namen der Gemeinde verweisendes, „redendes“ Wappen.
Geografie
Mulegns liegt an der Strasse zum Julierpass. Die höchste Erhebung der Gemeinde ist der 3392 m hoch liegende Piz Platta.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Nach Einwohnerzahl ist Mulegns die kleinste Gemeinde des Oberhalbsteins. Noch 1850 zählte man 120 Einwohner, fünfzig Jahre später gar 145. Dann folgte mit der Eröffnung der Albulabahn die Abwanderung: 1960 57; 1990 37 Einwohner. Ende 2004 waren es nur noch 25 Einwohner, womit Mulegns zur viertkleinsten Gemeinde der Schweiz wurde.
Sprachen
Die überwiegende Mehrheit der Einwohner spricht das rätoromanische Surmeirisch. In den hundert Jahren zwischen 1880 und 1980 änderte sich daran wenig (1880 93,4 % und 1980 92,0 % Rätoromanen). Seither verliert die einheimische Sprache wegen der Abwanderung massiv an Boden. Dies zeigt auch folgende Tabelle:
Sprachen in Mulegns Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000 Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Deutsch 4 8,00 % 10 27,03 % 14 42,42 % Rätoromanisch 46 92,00 % 27 72,97 % 19 57,58 % Italienisch 0 0,00 % 0 0,00 % 0 0,00 % Einwohner 50 100 % 37 100 % 33 100 % 66,7 % der Bewohner verstehen noch Rätoromanisch, das alleinige Behördensprache ist.
Herkunft und Nationalität
Alle der Ende 2005 27 Bewohner sind Schweizer Staatsangehörige.
Geschichte
Der ursprüngliche Siedlungsschwerpunkt lag im Val Faller. Dort baute man von 600-500 v.Chr. Kupfer ab und betrieb Schmelzöfen. Das heutige Dorf Mulegns wurde von den Walsern im 15. Jahrhundert gegründet, 1521 wurde es urkundlich erstmals erwähnt. Die Walser wanderten aus dem Val Faller zu, das sie bereits im 13. Jahrhundert besiedelt hatten.
Im 19. Jahrhundert wurden in Mulegns die Postpferde gewechselt, es gab damals Ställe für bis zu 150 Pferde. Ein Zeitzeuge dieser Epoche ist das Posthotel Löwen. Die Eröffnung der Albulabahn vernichtete ab 1903 viele Arbeitsplätze und führte dazu, dass heute nur noch wenige Bauern im Dorf leben.
Am 10. März 2006 stimmten die Einwohner mit neun zu sechs Stimmen einer Fusion aller Gemeinden des Kreises zur Gemeinde Surses zu. Wegen des Widerstandes anderer Gemeinden und des verfehlten Quorums scheiterte dieses Projekt jedoch. Nach der Ablehnung der Gemeinde-Grossfusion im Tal werden die Stimmen im Dorf lauter, dass nun mit Sur GR eine Fusion anzustreben sei.
Wirtschaft
Bei 25 Einwohnern gibt es noch elf Arbeitsplätze in der Gemeinde. Darunter auch im Posthotel Löwen, in dem früher auch Reisende abstiegen, die über den Julierpass reisten.
Sehenswürdigkeiten
- Die Barockkirche St. Franziskus, 1643 durch die Kapuziner erstellt, ersetzte eine spätmittelalterliche Vorgängerkirche, die St. Gaudenz geweiht war.
- In der Kapelle Maria Heimsuchung und hl. Rochus im Val Faller befindet sich ein Altarbild von 1760.
Kooperationen
Den Pfarrer teilt sich die Gemeinde mit Sur, seit 1994 auch die Postzustellorganisation. Die Primarschule betrieb die Gemeinde seit 1975 mit Marmorera und Sur - seit 2006 werden die Primarschüler in Bivio unterrichtet. Die Sekundarschule ist seit 1963 in Savognin.
Einzelnachweise
Weblinks
- Artikel Mulegns im Historischen Lexikon der Schweiz
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