- Mühlpfahl
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Ein Mühlpfahl, auch als Sicherpfahl, Malpfahl, Eichpfahl, Wagpfahl, Währpfahl oder Markeur bezeichnet, war ein im Mühlbach eingeschlagener Pfahl, mit dem sich die genehmigte Stauhöhe des Mühlwassers im Mühlweiher kontrollieren ließ.[1],[2],[3] Er zeigte mit dem Wasserstand auch die Höhe des Mahl- oder Fachbaums am Mühlenwehr.
Mühlpfähle bestanden meistens aus Eiche und waren oft zum Schutz vor Durchnässung mit Blech bedeckt.[4] Das Setzen eines Mühlpfahls sollte sicherstellen, dass ein Müller das Wasser nicht höher aufstaute als ihm zustand, und war ein Amtsakt, bei dem Vertreter der Obrigkeit zugegen waren.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Malpfahl, Deutsches Rechtswörterbuch (DRW) der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- ↑ Mahlpfahl, der, Eintrag bei Zeno.org. Aus: Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 30
- ↑ Währpfahl, Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm
- ↑ Sicherpfahl, Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm
- ↑ Die Teichmühle, Setzung eines Sicherpfahls bei der Teichmühle am 20.Mai 1628
Kategorien:- Wassermühlenwesen
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