- Münzing
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Friedrich Michael Münzing (* 1807 in Flein; † 1879 in Heilbronn) war ein deutscher Unternehmer. Er war als Fabrikant von Stearinkerzen in Heilbronn tätig. Er zählt zu den Vätern der chemischen Industrie in Württemberg, weil er als erster Schwefelsäure nach dem Bleikammerverfahren produzierte.
Münzing war ein Kerzenzieher und Seifensieder aus Flein. 1830 gewann Münzing einen vom Königreich Württemberg ausgeschriebenen Preis zur Herstellung von synthetischer Schwefelsäure.[1] Vom 5.000 Gulden betragenden Preisgeld konnte er in Heilbronn die erste Schwefelsäurefabrik in Württemberg errichten, aus der die bis heute bestehende Firma Münzing Chemie entstand. Um 1830 erwarb Münzing das Bürgerrecht in Heilbronn, wo er bis zu seinem Lebensende wirkte. Das von ihm entwickelte Produktionsverfahren war auch für andere Industriezweige bedeutend.
Literatur
- Uwe Jacobi: Heilbronn, so wie es war. Droste, Düsseldorf 1987, ISBN 3-7700-0746-8 (Fotografierte Zeitgeschichte)
- Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Heilbronn. Geschichte und Leben einer Stadt. 2. Auflage. Konrad, Weißenhorn 1973, ISBN 3-87437-062-3
Einzelnachweise
- ↑ Jacobi datiert in Heilbronn, so wie es war den Gewinn des Preisgelds auf das Jahr 1810. Damit hätte Münzing im Alter von 3 Jahren die Schwefelsäurensynthese entdeckt. Realistischer ist ein Preisgewinn unmittelbar vor Gründung der Fabrik 1830.
Personendaten NAME Münzing, Friedrich Michael KURZBESCHREIBUNG Stearinkerzenfabrikant in Heilbronn GEBURTSDATUM 1807 GEBURTSORT Flein STERBEDATUM 1879 STERBEORT Heilbronn
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