- NEMA (Maschine)
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Die NEMA ist eine Rotor-Chiffriermaschine aus der Schweiz. Das Akronym NEMA wurde gebildet aus „NEue MAschine“ und bezieht sich auf die Nachfolge der deutschen Schlüsselmaschine ENIGMA.
Inhaltsverzeichnis
Einsatz
Die NEMA wurde für militärische und diplomatische Zwecke eingesetzt. Es gab eine Version für Ausbildungszwecke, eine nie eingesetzte Version für den Kriegsfall und eine Version für den Botschaftsfunk.
Geschichte
Das Gerät wurde als Nachfolgemodell für die deutsche ENIGMA K entwickelt, die von der schweizerischen Armee während der Zeit des Zweiten Weltkriegs verwendet wurde. Die NEMA wurde ab 1946 in 640 Exemplaren von der Zellweger Uster AG hergestellt. Für die Beschriftung der Geräte und in der Bedienungsanleitung wurde auch die Bezeichnung „T-D“ (Tasten-Drücker-Maschine) verwendet.
In der schweizerischen Armee wurde die NEMA ab Ende der 1950er-Jahre weitgehend vom Krypto-Funk-Fernschreiber KFF-58/68 abgelöst, im Botschaftsfunk wurde die NEMA bis etwa 1976 verwendet. Im Jahr 1992 wurde die NEMA entklassifiziert und 1994 verkaufte die Armee etliche Exemplare an Sammler.
Technik
Der erste Unterschied zur ENIGMA betrifft die Anzahl der Rotoren. Neben vier normalen Rotoren, bei der NEMA Kontaktwalzen genannt, ist der Reflektor drehbar angeordnet. Der Reflektor wird bei der NEMA wie auch bei der Enigma als Umkehrwalze bezeichnet. Die Verbesserung gegenüber der Enigma liegt beim Vorschubsystem der Walzen. Während bei der Enigma der Vorschub wie bei einem Zähler geschieht, wird bei der NEMA der Vorschub jeder Kontaktwalze von einer eigenen Fortschaltwalze gesteuert. Bei jedem Tastendruck bewegen sich mehrere Walzen gleichzeitig.
Die eingangs erwähnten drei Modellvarianten (Modell zur Ausbildung, Mobilmachungs-Modell, Modell für den Botschaftsfunk) sind am einfachsten durch die Seriennummer unterscheidbar: TD 100 bis TD 199 gehörten zum damaligen Eidgenössischen Politischen Departement, TD 200 bis TD 419 waren als Ausbildungsmaschinen bei der Truppe im Einsatz, und TD 420 bis TD 740 waren für den Fall einer Mobilmachung vorgesehen.
Bei den Botschaftsmaschinen standen mindestens drei verschiedenen Walzensätze im Einsatz (Umkehrwalzen A, B und T). Die Ausbildungsmaschinen sind mit folgenden Walzen ausgerüstet: Kontaktwalzen A, B, C, D und Fortschaltwalzen 16, 19, 20, 21, 23/2. Die Kriegsmaschinen haben die Kontaktwalzen A, B, C, D, E, F und die Fortschaltwalzen 12, 13, 14, 15, 17, 18 und 22/1.
Literatur
Geoff Sullivan und Frode Weierud, The Swiss NEMA Cipher Machine, Cryptologia, 23(4), Oktober 1999, S. 310–328.
Weblinks
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