Nacktfüßiger Zwergflechtenbär

Nacktfüßiger Zwergflechtenbär
Blankflügel-Flechtenbärchen
Blankflügel-Flechtenbärchen (Nudaria mundana)

Blankflügel-Flechtenbärchen (Nudaria mundana)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bärenspinner (Arctiidae)
Unterfamilie: Lithosiinae
Gattung: Nudaria
Art: Blankflügel-Flechtenbärchen
Wissenschaftlicher Name
Nudaria mundana
(Linnaeus, 1761)

Das Blankflügel-Flechtenbärchen oder Nacktfüßiger Zwergflechtenbär (Nudaria mundana) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Bärenspinner (Arctiidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 19 bis 23 Millimetern. Sie haben hellgrau bis pergamentfarbene Flügel, die leicht durchsichtig sind. Auf den Vorderflügeln finden sich zwei dunkelgraue bis braungraue je nach Tier unterschiedlich stark ausgeprägte, leicht verwaschene Zackenbinden zwischen denen nahe dem Flügelrand je ein gleichfarbiger Punkt sitzt. Nahe dem Analwinkel kann ein stark verwaschener, dunkler Bereich erkennbar sein. Die Hinterflügel haben die gleiche Färbung, wie die Vorderflügel, besitzen aber keine Zeichnung.

Die Raupen sind grau gefärbt und tragen am Rücken zwei Reihen von hervorstehenden gelben Flecken. Sie sind grau behaart.

Vorkommen

Die Tiere kommen in Nord- und Mitteleuropa nach Osten bis in die Türkei vor. Sie leben vor allem auf Brachen mit Felsen und Mauern, die mit Flechten bewachsen sind und an anderen feuchten Orten mit Flechtenbewuchs.

Lebensweise

Die Männchen der nachtaktiven Art sind viel aktiver als die Weibchen, und fliegen in der Nacht gerne Licht an.

Flug- und Raupenzeiten

Die Falter fliegen in einer Generation pro Jahr von Ende Juni bis Anfang August. Die Raupen findet man ab September und nach der Überwinterung bis Juni des darauffolgenden Jahres.[1]

Nahrung der Raupen

Die Raupen ernähren sich in erster Linie von Algen, die auf schattigen Stellen auf Felsen wachsen, aber auch von Flechten und Lebermoosen.

Entwicklung

Die Raupen entwickeln sich auf Steinen und Felsen, die mit ihren Futterpflanzen bewachsen sind. Sie verpuppen sich auch auf oder unter Steinen oder an Flechten in einem offenen, netzähnlichen Gespinst und überwintern, bevor sie schon früh, ab Ende März wieder zu finden sind. In den Alpen ist das Ei das Überwinterungsstadium.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Manfred Koch: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 2. Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands. S. 68f, Neumann Verlag Radebeul 2. Auflage 1964

Literatur

  • Roger Philips, David Carter: Kosmos Atlas Schmetterlingsführer, Europäische Tag und Nachtfalter, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1991 ISBN 3-440-06306-2
  • Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter, Spinner und Schwärmer, Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 5, Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1997. ISBN 3-800-13481-0

Weblinks


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