- Nackthafer
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Nackthafer Systematik Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Süßgräser (Poaceae) Unterfamilie: Pooideae Gattung: Hafer (Avena) Art: Nackthafer Wissenschaftlicher Name Avena nuda L. Der Nackthafer (Avena nuda) ist eine Getreideart aus der Gattung Hafer. Diese Haferart wird als nackt bezeichnet, weil die Spelze beim Dreschen vollständig abfällt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Nackthafer ist ein einjähriges Gras, das eine Wuchshöhe von 40 bis 80 Zentimetern erreicht.
Die Deckspelzen besitzen an der Spitze eine ein bis zwei (drei) Millimeter lange Grannenspitze. Die Deckspelze selbst ist dünnhäutig und hat stark hervortretende Nerven. Die Hüllspelzen sind deutlich kürzer als die Ährchen. Die Frucht ist nur locker von Deck- und Vorspelze eingehüllt. Die Ährchen sind drei- bis vierblütig und 18 bis 24 Millimeter lang. Blütezeit ist Juni bis August.
Vorkommen
Die Art kommt wild in Großbritannien, Portugal, Frankreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, Österreich, Tschechien und Griechenland vor.[1] Meist wächst er als Beikraut in Haferäckern. Er ist auf die colline Höhenstufe beschränkt.
Verwendung
Nackthafer wird kaum angebaut, in der Vergangenheit wahrscheinlich häufiger.[1] Er hat einen im Vergleich zu anderen Haferarten höheren Gehalt an Fett- und Bitterstoffen. [2][3]Dem Nackthafer wird ein hoher Stellenwert in der vollwertigen Ernährung eingeräumt, so zum Beispiel bei der Verarbeitung zu Frischkornbrei [4] oder als Futtermittel für die Pferdezucht.
Synonyme
Für den Nackthafer gibt es etliche Synonyme:[1]
- Avena nuda var. triflora Haller , Nov. Comm. Soc. Sci. Göttingen 6 (1775) tab. 6, fig. 34
- Avena albicans Lestib. , Bot. Belg. 2 (1827) 35
- Avena sativa var. biaristata Alef. , Landw. Fl. (1866) 322
- Avena sativa subsp. nuda (L.) Gillet & Magne , Nouv. Fl. France éd. 3 (1873) 532
- Avena sativa var. nuda (L.) Körn. in Körn. & Werner , Handb. Getreideb. 1 (1885) 218
- Avena strigosa var. nuda (L.) Hausskn. in Mitt. Thür. Bot. Ver. N.F. 6 (1894) 45
- Avena sativa var. nuda (L.) Schmalh. , Fl. Central and S. Russia 2 (1897) 618, nom. illeg.
- Avena sativa subsp. nuda (L.) Asch. & Graebn. , Syn. mitteleur. Fl. 2 (1899) 237
- Avena sativa subsp. nuda var. biaristata (Alef.) Asch. & Graebn. , Syn. mitteleur. Fl. 2 (1899) 238
- Avena fatua subsp. nuda (L.) Thell. in Vierteljahrsschr. Naturf. Ges. Zürich 56 (1912) 328
- Avena nudibrevis Vavilov in Bull. Appl. Bot. Pl. Breed. 16 (1926) 48, 176
- Avena strigosa subsp. strigosa prol. nuda (L.) Malz. , Monogr. (1930) 266
- Avena strigosa subsp. strigosa var. nuda (L.) Tab. Mor. in Bol. Soc. Brot. 2, 13 (1939) 639
- Avena strigosa subsp. nudibrevis (Vav.) Kobyl. & Rod. in Rod. et al. , Kult. Flora 2, 3 (1994) 72
- Avena nuda var. biflora Haller , Nov. Comm. Soc. Sci. Göttingen 6 (1775) tab. 6, fig. 35
Inhaltsstoffe
Vergleich der Inhaltsstoffe von Nackthafer gegenüber dem herkömmlichen Spelzhafer. Alle Angaben in Prozenten.
Inhaltsstoff Nackthafer Spelzhafer Eiweißgehalt 14,3–19,5 12,6–16,0 Rohfett 7,9–8,8 4,5–5,8 Rohfaser 2,0–2,4 11,0–14,0 Rohasche 2,2–2,4 3,5–5,7 N-Freie Extraktstoffe 70–74 40–67 Quellen und weiterführende Informationen
- Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
Einzelnachweise
- ↑ a b c Mansfeld bei IPK Gatersleben
- ↑ Fragen zum Biologischen Landbau
- ↑ Chancen für den Nackthafer
- ↑ Vollwertkost mit Frischkornbrei
Weblinks
- Avena nuda L. beim GRIN (Germplasm Resources Information Network)
- Avena nuda bei SysTax
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