- Naffziger-Syndrom
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Klassifikation nach ICD-10 Q76.5 Überzählige Rippe in der Halsregion G54.0 Schultergürtel-Kompressionssyndrom ICD-10 online (WHO-Version 2006) Als Halsrippensyndrom, auch Adson-Coffey-Syndrom oder Naffziger-Syndrom, nach Howard Naffziger (1884-1956) bezeichnet man die Kompression der Leitungsbahnen zum Arm durch eine zusätzliche, rudimentäre bis komplette, evtl. gelenkig unterteilte Rippe am 7. Halswirbel beim Menschen. Sie ist manchmal kombiniert mit weiteren Skelettanomalien, vielfach allerdings nur einseitig.
Bei Säugetieren werden Halsrippen normalerweise nicht mehr angelegt. Sie sind als stammesgeschichtliches Relikt ein Atavismus und kommen bei weniger als 1 % der Bevölkerung vor.
Die obere Schlüsselbeingrube ist durch in der Tiefe tastbaren, knochenharten Tumor verstrichen. Der Nachweis gelingt mit speziell eingestellten Röntgenaufnahmen. Oft ist die Halsrippe ein Zufallsbefund ohne jeden Krankheitswert.
Beim eigentlichen Halsrippensyndrom besteht aber eine Beeinträchtigung der Nerven des Armgeflechts und der Blutzirkulation in der Arteria subclavia oder Vena subclavia (vor allem bei Armhebung). Das Halsrippensyndrom gehört zu den Thoracic-outlet-Syndromen. Die Behandlung besteht in der operativen Entfernung der Halsrippe.
Während in der Druchschnittsbevölkerung ca. 0,2 % der Menschen Halsrippen besitzen, so ist dies in ca. 25 % der Fälle bei bestimmten Krebserkrankungen im frühen Kindesalter der Fall. Die Wahrscheinlichkeit für eine frühkindliche Krebserkrankung scheint für Kinder mit Halsrippen um das 120fache erhöht zu sein und liegt bei rund 12 %, während sie normalerweise nur ca. 0,1 % beträgt.[1]. Ob das Vorhandensein von Halsrippen auch bei Erwachsenen mit einer erhöhten Krebshäufigkeit oder anderen Erkrankungen (außer den direkten Folgen wie dem Halsrippensyndrom) einhergeht, ist derzeit unklar.
Weblinks
- Adson-Coffey-Syndrom bei whonamedit.com
Einzelnachweise
- ↑ Galis, Frietson. Vertebral variation, Hox genes, development, and cancer. Abgerufen am 14. Oktober 2008.
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