Namaskard

Namaskard
Schlammtopf im Námaskarð
Blick über das Heißquellengebiet, im Mittelgrund die Ringstraße, rechts hinten der Zentralvulkan Krafla
Solfataren bei Hverarönd

Der Pass Námaskarð (isl. náma „Mine“) befindet sich im Norden von Island am See Mývatn. Er schneidet in den Berg Námafjall ein und ist 410 m hoch.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name stammt von der Schwefelgewinnung, die hier bis Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte. Der Schwefel wurde von Húsavík aus verschifft.

Straßenverbindung

Der Námaskarð ist hervorragend ausgebaut und geteert. Die Ringstraße Nr. 1 führt über ihn hinweg, denn er liegt auf dem Weg zwischen dem Mývatn und Egilsstaðir, etwa 5 km von Reykjahlíð entfernt.

Wenn man von Reykjahlíð in Serpentinen auf die Passhöhe hinauffährt (etwa 100 m), kommt man rechts an einem Parkplatz vorbei. Von dort kann man den ganzen Mückensee überblicken und erkennt die vulkanisch noch aktiven und dampfenden Kraterreihen der Jarðbaðshólar in geringer Entfernung vor sich. Dahinter dampft noch entschieden mehr die Lagune Jarðböðin.

Hochtemperaturgebiet Hverarönd

Wenn man auf der Ostseite die Passstraße hinunterfährt, kommt man auf dem Weg nach Egilsstaðir zuerst durch das Lavafeld Búrfellshraun und danach die Einöde Mývatnsöræfi.

Rechts unterhalb des Berges Námafjall jedoch befindet sich ein recht aktives und sich ständig veränderndes Feld heißer Quellen namens Hverarönd (auch Hverir), manchmal auch ebenfalls wie die Passhöhe Námaskarð genannt. Es ist wie der Berg und die anderen Erscheinungen aktiven Vulkanismus der Gegend Teil des Krafla-Vulkansystems.

Das Gebiet zeichnet sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Thermalquellen, kochender Schlammtümpel und Schlammtöpfe, sowie Fumarolen und Solfataren aus. Etwa acht Kilometer nördlich befindet sich der Zentralvulkan Krafla.

Bei einem Spaziergang über das Heißquellengebiet muss man unbedingt auf den Wegen bleiben und Absperrungen beachten, da Einbrüche durch die dünne Erdkruste schwere Verbrennungen und Verbrühungen zur Folge haben.

Siehe auch

Literatur

  • Fritz Rillmann: Das Solfatarengebiet am Námaskard, in: Geographica Helvetica 18 (1963), S. 90–94 (Digitalisat)

Weblinks

65.646944444444-16.819444444444410Koordinaten: 65° 39′ N, 16° 49′ W


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