Oberhausen an der Vils

Oberhausen an der Vils
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Reisbach
Reisbach
Deutschlandkarte, Position des Marktes Reisbach hervorgehoben
48.56666666666712.633333333333408Koordinaten: 48° 34′ N, 12° 38′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Dingolfing-Landau
Höhe: 408 m ü. NN
Fläche: 94,16 km²
Einwohner: 7558 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km²
Postleitzahl: 94419
Vorwahlen: 08734, 08735 (Bachham)
Kfz-Kennzeichen: DGF
Gemeindeschlüssel: 09 2 79 134
Marktgliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Marktverwaltung: Landauer Str. 18
94419 Reisbach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Josef Steinberger (CSU)
Lage des Marktes Reisbach im Landkreis Dingolfing-Landau
Karte

Reisbach ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort liegt im Vilstal etwa 13 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Dingolfing.

Ortsteile

  • Bachham (103 EW)
  • Englmannsberg (236 EW)
  • Failnbach
  • Griesbach (1106 EW)
  • Haberskirchen
  • Niederhausen (325 EW)
  • Niederreisbach
  • Oberhausen (364 EW)
  • Obermünchsdorf(153 EW)
  • Reisbach (2850 EW)
  • Reith (223 EW)
  • Thannenmais

Ortsteil Niederhausen

Die Besiedelung der Gegend um Niederhausen fand bereits in der Steinzeit vom Isartal her statt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 731. Seit 1257 sind die Pfarrei und die Pfarrkirche St. Stephan, die damit das ältestes Gebäude des Ortes ist, nachgewiesen.

Seit der Gebietsreform im Jahr 1972 gehört die einst selbstständige Gemeinde der Marktgemeinde Reisbach an.

Ortsteil Obermünchsdorf

Obermünchsdorf wird umgangssprachlich Minadorf genannt. Der Ort hat etwa 150 Einwohner. Minadorf trennt die beiden Ortschaften Ober- und Niederhausen.

Ortsteil Thannenmais

Die Besiedelung von Thannenmais fand bereits in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges vom Vilstal her statt.

Bereits der Name deutet darauf hin (mais = gerodete Waldfläche), dass es sich hier um ein dichtes Waldgebiet handelte. Wie aus Überlieferungen zu erfahren ist, war das ganze Gebiet von den Reisbacher Höhen aus in südlicher Richtung dicht bewaldet. Es war alles im Besitz der Grafen von Aham.

Im Dreißigjährigen Krieg 1618-1648 flüchteten die Vilstaler mit Hab und Gut nach Thannenmais in das Holzland, wo sie in den undurchdringlichen dichten Waldungen vor den schwedischen Kriegern sicher waren.

Bereits im Jahre 1578 findet man die Schreibweise Tannenmais (ohne h).

Der Ort Thannenmais gehörte bis zum Jahre 1971 zur Gemeinde Niederreisbach. Am 1. April 1971 wurde die Gemeinde Niederreisbach mit Thannenmais im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Reisbach eingegliedert.

Am Ortsrand zum Ort Fellbach befindet sich der Freizeitpark Bayernpark.

Geschichte

Der Markt Reisbach gehörte zum Rentamt Landshut des Kurfürstentums Bayern. Reisbach besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Überliefert sind aber auch zwei Marktbrände 1659 und 1835, die schwere Schäden anrichteten. Bis 1973 war Reisbach eine Gemeinde im Landkreis Dingolfing, seit 1973 ist die Gemeinde ein Teil des Landkreises Dingolfing-Landau.

Anschluss an das Eisenbahnnetz besaß die Gemeinde zwischen 1875 und 1969 über die Bahnstrecke Mühldorf–Pilsting und deren Bahnhof im Ortsteil Griesbach.

Politik

Berufsmäßiger Erster Bürgermeister ist seit 1974 Josef Steinberger (CSU).

Wappen

Die Blasonierung lautet: „Unter fünfmal von Silber und Blau schräg geteiltem Schildhaupt in Rot schräg gekreuzt ein silberner Reißhaken und eine silberne Stange mit abgewinkelten Enden.“

Gemeindepartnerschaft

Reisbach unterhält eine Partnerschaft mit der gleichnamigen Ortschaft Reisbach im Saarland.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Michael mit dem romanischen Turm, dem ältesten Teil der Kirche, der Rest der Kirche stammt aus dem 14./15. Jahrhundert.
  • Um 1400 gebaute Wallfahrtskirche St. Salvator (gotisch) mit reichhaltiger Rokokoaustattung
  • Langgezogene Marktstraße
  • Die neu erbaute Kapelle (im romanischen Stil) in der Jägerstraße, die Platz für 16 Besucher bietet.
  • Der Bayernpark im Ortsteil Thannenmais
  • Die Kapelle der Hl. Wolfsindis (gest. 7. Jh) am östlichen Ortsrand von Reisbach
  • 1993 wurde ein 5 m hoher, tonnenschwerer Granit zu Ehren von Franz Josef Strauß aufgestellt

Westlich des Ortes befindet sich das Naherholungsgebiet Vilsstausee.

Persönlichkeiten

  • Franz-Xaver Schwäbl (1778–1841), Sohn des Reisbacher Weißbäckers Wolfgang Schwäbl, Bischof von Regensburg (1833 bis 1841)
  • Josef Einwanger (* 1935), im Ortsteil Bachham, Schriftsteller
  • Erwin Huber wurde am 26. Juli 1946 in Reisbach geboren. Von 1988 bis 1994 war er Generalsekretär der CSU. Er war von September 2007 bis Oktober 2008 Parteivorsitzender der CSU und von 1994 bis 1998 und 2003 bis 2008 in verschiedenen Funktionen Staatsminister in Bayern.
  • Sepp Steinberger, * 1943, Bürgermeister der Gemeinde seit 1. Mai 1974
  • Heinrich Trapp, Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau, Rekordchampion bei Wim Thoelkes TV-Show "Der Große Preis" 1977

Weblinks


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