Odilon

Odilon

Helene Odilon eig. Petermann (* 31. Juli 1865 in Dresden; † 9. Februar 1939 in Baden bei Wien) war eine Schauspielerin.

Sie begann ihre Laufbahn in Chemnitz, wurde auf Wunsch Kaiser Wilhelm I. ans Hoftheater Berlin verpflichtet und ging 1891 nach Wien. Sie galt als eine der interessantesten Schauspielerinnen ihrer Zeit und wurde auch in England und den USA (1902) gefeiert. Am Deutschen Volkstheater in Wien spielte sie Madame Dubarry und die Madame Sans-Gene. 1891 schrieb ihr Hermann Bahr die Rolle der Lona Ladinser „auf den Leib“. Sie schloss eine unglückliche Ehe mit dem Schauspieler Alexander Girardi. Helene hatte viele Liebhaber und Girardi war eifersüchtig. Sie versuchte ihn durch einen befreundeten Psychiater in eine Nervenanstalt abschieben zu lassen, doch er konnte rechtzeitig fliehen. 1896 war die Scheidung. 1903 erlitt sie einen Schlaganfall, war rechtsseitig gelähmt und wurde unter Vormundschaft gestellt. Zum Beweis ihrer unverminderten Geisteskraft schrieb sie das Buch „Das Buch einer Schwachsinnigen“. 1916 erblindete sie und verarmte völlig, so dass sie zum Betteln gezwungen war.

Helene Odilon ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gr. 12D, R. 1/ Nr. 23)

Literatur

  • Aus Frauenlexikon, der freien Wissensdatenbank von Wikipedia.
  • Budig, Robert S. u.a., Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof, Compress Verlag Wien
  • Katharina Schratt, Die Heimliche Frau des Kaisers, Ullstein, Berlin, 1988
  • Bakos Eva: Verhängnisvolle Affären: Berühmte Paare zwischen Macht und Liebe.-Wien: Überreuther, 2001

Film

  • Der Komödiant von Wien (Österreich 1954)

Theaterstück

  • Sylvia Eisenberger-Mein Girardi. Ein Ehewahnsinn, Premiere 2. Dezember 2000

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