Rudolf Horn

Rudolf Horn

Rudolf Horn (* 10. September 1903 in Waldangelloch; † 27. Januar 1984 in Göttingen) war ein deutscher klassischer Archäologe.

Der Sohn eines Pastors wurde nach dem Archäologiestudium in Heidelberg 1929 mit einer Arbeit über hellenistische Gewandstatuen in Königsberg promoviert. Er hielt sich in der folgenden Zeit zu Forschungsreisen im Mittelmeerraum auf und war bis 1938 am Deutschen Archäologischen Institut in Rom tätig, unterbrochen von einer Assistentenzeit in Heidelberg, wo er sich 1935 habilitierte. Am 1. August 1936 war er der NSDAP beigetreten. Anschließend war Horn von 1939 bis 1940 Dozent an der Universität Breslau. 1941 erhielt er einen Ruf auf eine ordentliche Professur an der Universität Göttingen, den er vorerst nicht antreten konnte, da er Kriegsdienst ableistete und anschließend im Auswärtigen Amt im Chiffrierwesen tätig war. Über seine Entnazifizierung ist nichts bekannt. 1946 übernahm Horn den seit 1939 vakanten Göttinger Lehrstuhl, zunächst als außerordentlicher Professor, ab 1952 als Ordinarius. 1971 wurde er emeritiert. Seit 1951 gehörte er als ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen an.

Horn beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit hellenistischer Plastik, der bereits seine Dissertation und seine Habilitationsschrift (Stilgeschichte hellenistischer Köpfe) gewidmet waren, sowie dem Nachleben der antiken Kunst.

Literatur

  • Deutsche biographische Enzyklopädie (DBE). Bd. 11/1. Saur, München 2000, ISBN 3-598-23171-7, S. 91.
  • Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 2: Gerhard Keiper, Martin Kröger: G–K. Schöningh, Paderborn u. a. 2005, ISBN 3-506-71841-X.
  • Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. 13. Auflage. Band: A–H. de Gruyter, Berlin 1980, ISBN 3-11-007434-6, S. 1637.

Weblinks


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