Spich

Spich
Spich
Stadt Troisdorf
Koordinaten: 50° 50′ N, 7° 7′ O50.8277333333337.1179805555556Koordinaten: 50° 49′ 40″ N, 7° 7′ 5″ O
Einwohner: 12.762 (30. Juni 2011)
Eingemeindung: 1. Aug. 1969
Postleitzahl: 53842
Vorwahl: 02241
Herrenhaus des Adelshauses Broich, erbaut 1620
Neugotische Pfarrkirche „St. Mariä Himmelfahrt“

Spich ist einer der zwölf Stadtteile von Troisdorf im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Am 30. Juni 2010 hatte er 12.817 Einwohner[1] und ist damit nach Troisdorf-Mitte der bevölkerungsmäßig zweitgrößte Stadtteil von Troisdorf. Die Bundesstraße 8 bildet die Hauptstraße des Stadtteils. Des Weiteren befinden sich hier mehrere Gewerbegebiete sowie eine Anschlussstelle der Bundesautobahn 59 und ein S-Bahn-Haltepunkt mit direkter Anbindung an den Köln/Bonner Flughafen. Der Stadtteil ist geprägt durch Mehr- und Einfamilienhäuser. Die Industriegebiete liegen in den Randregionen. Im Spicher Wald befindet sich eine Sondermülldeponie.[2] Sehenswert ist das Naturdenkmal Spicher Hohlstein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der freiadelige Hof Haus Spich wurde 1297 erstmals urkundlich erwähnt. In einer Urkunde der Abtei Michaelsberg ist von einer Mechthild de Spico die Rede'.[3] 1555 gehörte die Honschaft Spich zum Kirchspiel und Landgericht Sieglar im bergischen Amt Löwenburg.[4] 1815 wurde in Spich eine Alaunhütte in Betrieb genommen. Am 7. August 1826 fielen einem Brand acht Häuser in der Burgstraße und der Brückenstraße zum Opfer[3].

Die Gemeinde Spich gehörte zur Bürgermeisterei Sieglar. 1885 hatte sie 737 ha Fläche, davon 439 ha Acker-, 14 ha Wiesen- und 212 ha Waldfläche. Spich war der einzige Ort der Kommune.[5] Die Gemeinde hatte 1885 192 Haushalte und ein unbewohntes Wohnhaus mit 976 Einwohnern (468 Männer und 508 Frauen). Bis auf drei Bürger evangelischen Glaubens und zwölf Bürger jüdischen Glaubens war die Gemeinde katholisch (961 Personen). Die evangelischen Bürger wurden von Siegburg betreut, die katholische Gemeinde hatte hier eine eigene Pfarrkirche.[5]

Spich war bis 1927 selbständige Gemeinde und wurde am 1. April 1927 in die Gemeinde Sieglar eingegliedert. Im Zuge der Gemeindereform wurden am 1. August 1969 die Ortschaften der Gemeinde Sieglar und somit auch Spich nach Troisdorf eingemeindet. Auf dem Gelände des Rittergutes Rott wurde ein Telegrafenhaus des Preußischen optischen Telegrafs gebaut, welcher nach Aufkommen der elektrischen Telegrafie als Forsthaus des Freiherrn Spies von Büllesheim genutzt wurde und heute Gaststätte ist.

Einwohnerentwicklung[6]

Jahr Einwohner
1816 610
1843 851
1871 946
1905 1.517
1961 5.656

Politik

Seit der Kommunalwahl im Jahre 2004 stellt die CDU in Spich alle vier direkt gewählten Stadtverordneten, sowie zusätzlich einen fünften über die Reserveliste gewählten Ratsherren. Ortsvorsteher von Spich ist seit 1999 Hans-Willi Schwartz (CDU).

Vereine

Sportvereine sind der Fußball-Landesligist 1.FC Spich 1911 e. V. mit dem Lauftreff Spich, gegründet 1983, der Tennisverein TV Tie Break Troisdorf (gegründet 1978, zur Zeit rund 250 Mitglieder), sowie der Tennisverein TC Spich (gegründet 1973) der Radsportverein Blitz Spich 1908 und das Tanzcorps Burggarde Spich e.V.. Der älteste Verein von Spich ist der Männergesangverein 1874 e.V. Seit dem 6. Februar 1911 hat Spich auch eine eigene Löschgruppe, die heute der Freiwilligen Feuerwehr Troisdorf angehört. Die Löschgruppe Spich ist ebenfalls ein eingetragener Ortsverein. Im Jahr 2007 wurde der Junggesellenverein (JGV) Spich neu gegründet.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Stadtteils

Mit dem Stadtteil verbundene Personen

Quellen

  1. Pressemitteilung Stadt Troisdorf vom 1. Juli 2010
  2. http://www.ksta.de/html/artikel/1256137109763.shtml
  3. a b Geschichtsverein Troisdorf e.V.: Geschichtsinformationen in Kurzform
  4. W. Harleß: Die Erkundigung über die Gerichtsverfassung im Herzogtum Berg vom Jahr 1555. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 20. Band, Jahrgang 1884, Bonn 1885, S. 123.
  5. a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen von 1885
  6. Volkszählungsergebnisse von 1816 bis 1970 der Städte und Gemeinden. Beiträge zur Statistik des Rhein-Sieg-Kreises, Bd. 17/ Siegburg 1980, S. 166-167.

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