- Bayerischer Philologenverband
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Bayerischer Philologenverband
(bpv)Zweck: Interessenverband Vorsitz: Max Schmidt Gründungsdatum: 1949 Mitgliederzahl: ca. 22.000 (2007) Sitz: München Website: http://www.bpv.de Der Bayerische Philologenverband (bpv) ist ein Berufsverband von Lehrern an Gymnasien, Fachoberschulen, Berufsoberschulen und Hochschulen in Bayern. Er vertritt als Interessenverband die beruflichen, schul- und bildungspolitischen Interessen seiner Mitglieder.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben und Ziele
Die Satzung des Bayerischen Philologenverbandes nennt als seine Aufgaben:
- die Vertretung und Förderung der beruflichen und wirtschaftlichen Belange seiner Mitglieder
- die Behandlung aller Angelegenheiten, die den Berufsstand betreffen
- die Einflussnahme auf die Gestaltung des Bildungswesens
- die Herausgabe von Publikationen.
Inhaltlich sind die wichtigsten Ziele des Bayerischen Philologenverbandes vergleichbar mit denen des Deutschen Philologenverbandes und umfassen:
- die Beibehaltung und Vernetzung des mehrgliedrigen Schulsystems
- die Qualitätssicherung in der gymnasialen Bildung, insbesondere des Zentralabiturs
- die Schaffung leistungsgerechter Regelungen zu Besoldung und Beförderungen
- die allgemeine Verbesserung der Einstellungs- und Arbeitsbedingungen
- die Sicherung einer qualifizierten und schulartbezogenen Lehrerausbildung
Geschichte
In seiner heutigen Form existiert der Bayerische Philologenverband seit dem 7. Februar 1949. Die Wahl des Namens gründet sich dabei auf das Selbstverständnis der Mitglieder als Philologen, wobei der Begriff "Philologe" im wörtlichen Sinne als "Liebhaber der Vernunft" zu verstehen ist und sich nicht auf die sprachlichen Fächer beschränkt.
Als Keimzelle des Verbandes kann der 1863 gegründete "Verein von Lehrern an bayerischen Studienanstalten" angesehen werden, der seit der Einführung des einheitlich neunstufigen Gymnasiums in Bayern 1892 den Namen "Bayerischer Gymnasiallehrerverein" trug. Der heutige Verband steht inhaltlich (und in den Anfangsjahren auch personell) in Kontinuität mit dem "Verein bayerischer Philologen" und der "Landesfachschaft der Lehrer an Höheren Schulen Bayerns" (bis 1935). In der Zwischenzeit, d. h. während des Dritten Reiches, waren die Lehrerverbände bzw. -gewerkschaften im "Nationalsozialistischen Lehrerbund" gleichgeschaltet, entsprechend war der Bayerische Philologenverband in dieser Zeit verboten.
Partner und Konkurrenz
Der Bayerische Philologenverband ist zusammen mit einigen bayerischen Lehrerverbänden, namentlich dem Bayerischen Realschullehrerverband, der Katholischen Erziehergemeinschaft Bayern und dem Verband der Lehrer an beruflichen Schulen in Bayern, in der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Lehrerverbände (abl) organisiert, die sowohl ihre inhaltlichen Positionen als auch ihr Auftreten, z. B. gegenüber dem Kultusministerium und der Presse, koordinieren.
Der schulformbezogenen Organisation des Bayerischen Philologenverbands stehen in Bayern Organisationen wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnen-Verband (BLLV) gegenüber, welche gerade einen gewerkschaftlichen bzw. schulartübergreifenden Ansatz betonen. Entsprechend unterschiedlich ist die Programmatik in wesentlichen Positionen (Mehrgliedrigkeit des Bildungswesens, Übertrittskriterien, Lehrerausbildung).
Dachorganisationen
Der bpv ist eingebunden in folgende Dachorganisationen:
- Arbeitsgemeinschaft bayerischer Lehrerverbände (abl)
- Deutscher Philologenverband (DPhV)
- Deutscher Lehrerverband (DL)
- Bayerischer Beamtenbund (BBB)
- Deutscher Beamtenbund (dbb)
Literatur
- Friedrich Schuh: Geschichte des Bayerischen Philologenverbandes. Band I 2. Auflage. Funk-Druck GmbH, Eichstädt 1964 (i. A. des bpv)
- Max Schmid: Geschichte des Bayerischen Philologenverbandes. Band II Kieser Druckerei GmbH, Neusäß, 2000 (i. A. des bpv)
Weblinks
Kategorien:- Berufsverband (Bayern)
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- Lehrerverband
- Bildung und Forschung in München
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