Flersheim (Adelsgeschlecht)

Flersheim (Adelsgeschlecht)

Das Geschlecht von Flersheim zählte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zum niederen Adel der Kurpfalz.

Inhaltsverzeichnis

Ursprung

Die fränkischen Flersheimer stammten aus dem heute rheinhessischen Flörsheim-Dalsheim nahe der Grenze zur nordöstlichen Pfalz. Sie verwalteten ursprünglich als Ministeriale der jeweiligen Könige bzw. Kaiser die später abgegangene Burg Flersheim, die im Ortsteil Niederflörsheim lag. Nach dieser erhielten sie, als die Vergabe der Burg erblich geworden war, ihren Namen.

Besitzungen

Die Besitzungen der Familie lagen hauptsächlich im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz, eine auch rechtsrheinisch im nordbadischen Kraichgau. Neben der Stammburg wurde durch Heiraten, Erbgänge oder Kauf Eigentum erworben u. a. in

Vertreter

  • Friedrich I. von Flersheim machte sich 1396 bei der Schlacht von Nikopolis als Gefolgsmann und angeblicher Lebensretter des späteren Kaisers Sigismund einen Namen. Seine Söhne waren Hans I. und Friedrich II.
  • Gerhard von Flersheim, genannt „Monsheimer“ (nach der Nachbargemeinde), Vater von Hans II., war vermutlich ein Nachkomme von Friedrich II.
  • Philipp von Flersheim (1481–1552) war von 1529 bis zu seinem Tod Bischof von Speyer. Er ist der Autor der Flersheimer Chronik, einer Handschrift mit geschichtlichen und genealogischen Aufzeichnungen (s. Literatur).
  • Hedwig von Flersheim (1483–1515) heiratete um 1500 (verschiedene Quellen nennen 1498, 1499 bzw. 1502[2][3][4]) den Ritter Franz von Sickingen. Sie starb bei der Geburt des siebten Kindes.

Weitere Adelsgeschlechter in der Region

Literatur

Einzelnachweise

  1. Torsten Schlemmer: „Ohne Rücksicht“ 1798 zusammengelegt. Abgerufen am 23. Juni 2010.
  2. Landeshauptarchiv Rheinland-Pfalz
  3. Gerhard Kaller: Sickingen, Franz von. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 10, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-062-X, Sp. 24–26.
  4. Stadt Bad Kreuznach

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