Grampersdorf

Grampersdorf
Grampersdorf
Koordinaten: 48° 58′ N, 11° 29′ O48.97055555555611.476666666667521Koordinaten: 48° 58′ 14″ N, 11° 28′ 36″ O
Höhe: 521–536 m ü. NN
Einwohner: 164 (30. Juni 2009)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 92339
Vorwahl: 08466

Grampersdorf ist ein Ortsteil der Stadt Beilngries im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Ort liegt südlich des Gemeindesitzes Beilngries auf der Hochfläche der südlichen Frankenalb im Naturpark Altmühltal. Durch den Ort führt die Staatsstraße 2392.

Geschichte

Grampersdorf ist 1316 anlässlich einer Schenkung einer Hofstatt des Heinrich von Wildenstein an das Benediktiner-Kloster Plankstetten erstmals urkundlich erwähnt. Von altersher hatte das Eichstätter Domkapitel Besitz im Dorf. Frühen Besitz hatten hier auch die Emmendorfer; sie verkauften 1355 ein Gut an den Eichstätter Chorherrn Berthold von Hagel. 1447 war der Bischof von Eichstätt Herr über zwei Höfe des Dorfes; zwei weitere erhielt er 1546 von den Absbergern auf der Burg Rumburg. 1644 werden drei bäuerliche Eigenbesitzer genannt, von denen einer nebenbei auch Lehenstücke der Pfarreien Irfersdorf und Kirchbuch bewirtschaftete.

Ende des 18. Jahrhunderts gehörten grundherrschaftlich fünf Anwesen zum fürstbischöflichen Oberamt Hirschberg, sechs zum Richteramt des Eichstätt Domkapitels, zwei zu Kipfenberg, drei zur Johanniterkommende Altmühlmünster und je ein Hof zum Kloster Plankstetten und (seit 1786) zur Hofmark Schönbrunn (= Prunn bei Riedenburg).

Im Zuge der Säkularisation kam das untere Hochstift, zu dem Grampersdorf gehörte, 1802 an Großherzog Erzherzog Ferdinand III. von Toskana und zur Jahreswende 1805/06 an Bayern und dort in das Landgericht Beilngries. Ab 1808 war das Landgericht Beilngries und damit Grampersdorf eine Gemeinde des Altmühlkreises und ab 1810 des Oberdonaukreises. Von 1817 bis 1833 war Grampersdorf leuchtenbergisch, danach wieder bayerisch. Ab 1838 war das Landgericht Beilngries (ab 1862 Bezirksamt Beilngries) und mit ihm Grampersdorf Teil des Kreises Mittelfranken mit der Hauptstadt Ansbach. 1880 kam Grampersdorf mit dem Bezirksamt Beilngries zum Regierungsbezirk Oberpfalz und Regensburg.

1933 hatte der Ort 137, 1939 122 Einwohner. 1958 wurde eine Flurbereinigung durchgeführt. 1973 wurden 129 und 1983 150 Einwohner gezählt, die sich landwirtschaftlich in sieben Vollerwerbs- und 13 Nebenerwerbsbetrieben betätigten. Seit 1952 gibt es hier auch einen Metallveredelungsbetrieb.

Am 1. Juli 1972 wechselte der Ort vom aufgelösten oberpfälzischen Landkreis Beilngries in den erweiterten und aus Mittelfranken nach Oberbayern eingegliederten Landkreis Eichstätt. Mit der bayerischen Gebietsreform wurde Grampersdorf am 1. Mai 1978 nach Beilngries eingemeindet.

Dorfkapelle

1784 wurde die katholische Dorfkapelle erbaut. Der rechteckige Bau hat einen Westturm mit Kuppeldach, der mit der Kirchenschiff durch geschweifte Mauern verbunden ist. Kirchlich ist der Ort wie auch Oberemmendorf und Neuzell der Pfarrei St. Margareta Irfersdorf angegliedert.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr

Veranstaltungen

  • Hofweihnachtsmarkt der Freiwilligen Feuerwehr (seit 2008) im historischen Stoffelbaueranwesen

Literatur

  • Friedrich Hermann Hofmann und Felix Mader (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz & Regensburg. XII Bezirksamt Beilngries. I. Amtsgericht Beilngries. München: R. Oldenbourg Verlag 1908 (Nachdruck 1982, ISBN 3-486-50442-8), S. 65
  • Felix Mader: Geschichte des Schlosses und Oberamtes Hirschberg. Eichstätt: Brönner & Daentler 1940, S. 166-168
  • Festschrift zur 100-jährigen Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Grampersdorf vom 1. bis 3. Juli 1983. Grampersdorf 1983
  • Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Eichstätt: Sparkasse Eichstätt 1984, S. 199
  • Peter Leuschner: Der Stoffelbauernhof als Fernseh-Star. In: Das Jurahaus. Bewahren und Bauen im Altmühlgebiet. Nr. 11 (2005/2006), S. 6-10

Weblinks


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