- Krankenkasse KBV
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Krankenkasse KBV Rechtsform Verein Gründung 1962 Auflösung 2004 Sitz Winterthur Branche Versicherungen Die Krankenkasse KBV war eine Krankenversicherung aus Winterthur. Sie ging nach einem Betrugsskandal 2004 in Konkurs.
Die 1962 gegründete Krankenkasse hatte gegenüber der für den Risikoausgleich verantwortlichen Stiftung «Gemeinsame Einrichtung KVG» über drei Jahre hinweg 2'050 ältere Versicherte ausgewiesen, um Gelder aus dem Risikoausgleich zu kassieren. Ebenfalls erfanden die Direktoren fiktive Krankheiten für diese Versicherten, wofür die Krankenkasse auch real Geld ausbezahlte, wobei ein Teil dieser Gelder als Prämien zurück an die Versicherung floss und die restlichen Millionen von den Managern selbst eingesteckt wurden.
Als dies schliesslich herauskam und die Kasse Nachforderungen in Höhe von 52 Millionen Franken nicht mehr bezahlen konnte, wurde sie von der Stiftung «Gemeinsame Einrichtung KVG» übernommen. Im Mai 2004 wurde schliesslich der Konkurs über die Versicherung eröffnet, per Ende Juni 2004 stellte sie ihren Betrieb komplett ein. Die Arbeitnehmer und Versicherten der Krankenkasse wurden daraufhin von der Helsana übernommen. Die Versicherung hatte zuletzt 50.000 Versicherte in der Grundversicherung, 20.000 in der Taggeldversicherung und 15.000 bei den freiwilligen Zusatzversicherungen.
Die vier für den Betrug verantwortlichen Direktoren wurden im Dezember 2010 wegen mehrfachen Betrugs und mehrfacher ungetreuer Geschäftsführung vom Zürcher Obergericht in zweiter Instanz zu Freiheitsstrafen von zwei bis fünf Jahren verurteilt. Zwei der Verurteilten waren geständig, die beiden anderen schoben die Schuld auf einen Makler, den man bis heute nicht gefunden hat.
Weblinks
- «Erfundene Versicherte», Fernsehbeitrag in der Rundschau auf SF 1 vom 13. August 2008.
Kategorien:- Ehemaliges Unternehmen (Winterthur)
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