Zeche Helena

Zeche Helena
Zeche Helena
Andere Namen Zeche Helene
Zeche Helena Stollen
Abbau von Steinkohle
Flözname Billigkeit
Flözname Helena
Flözname Helena II
Flözname Helena III
Flözname Helena IV
Förderung/Jahr max. 40.174 t
Beschäftigte max. 184
Betriebsbeginn 1800
Betriebsende 1869
Nachfolgenutzung Zeche Helene Tiefbau
Geografische Lage
Koordinaten 51° 25′ 42″ N, 7° 17′ 34″ O51.4283677.29269Koordinaten: 51° 25′ 42″ N, 7° 17′ 34″ O
Zeche Helena (Regionalverband Ruhr)
Zeche Helena
Lage Zeche Helena
Standort Witten-Heven
Gemeinde Witten
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Helena in Witten-Heven ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Die Zeche war auch unter den Namen Zeche Helene und Zeche Helena Stollen bekannt. Mit dem Übergang zum Tiefbau wurde sie auch bereits Zeche Helene Tiefbau genannt.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Am 11. Juni des Jahres 1791 erfolgte die allgemeine Belehnung, die Verleihung der einzelnen Flöze musste gesondert erfolgen. Am 29. Mai des Jahres 1793 wurde ein Vertrag zum Anlegen des Gesellschafts Erbstollens geschlossen. Im Jahr 1800 wurde aus dem Gesellschafts Erbstollen ein Querschlag in südlicher Richtung vorgetrieben. Der Querschlag wurde ab Flöz Billigkeit beginnend vorgetrieben und erreichte nach 30 Metern das Flöz Helena. Im Anschluss daran wurde mit dem Abbau begonnen. Im August des darauf folgenden Jahres wurde die Zeche Helena stillgelegt. Ab Mai des Jahres 1831 wurde die Zeche wieder in Betrieb genommen und im Flöz eine Strecke in Richtung Westen aufgefahren. Im Jahr 1834 wurde die Mutung für die Flöze Helena, Helena II und Helena III eingelegt. Im Jahr 1835 wurde die Mutung für das Flöz Helena IV eingelegt. Am 5. Oktober desselben Jahres wurde ein Längenfeld verliehen, jedoch fand in diesem Jahr nur wenig Abbau statt.

In der Zeit vom 26. März bis zum 24. April des Jahres 1838 erfolgte die Konsolidation zur Zeche Vereinigte Königskrone. Die Konsolidation diente dem Abbau unterhalb der Stollensohle. Im Jahr 1840 fand nur geringer Abbau statt, die Kohlen wurden zu einer Kohlenniederlage an der Ruhr transportiert. Am 30. März des Jahres 1848 wurden drei Geviertfelder verliehen, es waren die Geviertfelder Helena I bis III. Am 21. März des Jahres 1852 konsolidierten die Zeche Helena mit den Geviertfeldern Helena I und Helena II. Im selben Jahr wurde auch noch der Helena Erbstolln übernommen und das Erbstollenrecht des Helena Erbstollens gelöscht. Im Jahr 1855 wurde ein 170 Lachter langer Schiebeweg zum Kohlenmagazin an der Herbeder Brücke erstellt. Im Jahr 1856 wurde damit begonnen, den Tiefbauschacht Helena zu teufen. Der Schachtansatzpunkt des Schachtes befand sich beim heutigen Sportplatz nördlich vom Hellweg. Die Stollensohle lag bei einer Teufe von 44 Metern an Schachtansatzpunkt, somit bei +81 Metern NN. Im Jahr 1857 wurde bei einer Teufe von 74 Metern (+50 Meter NN) die erste Sohle angesetzt.

Im Jahr 1858 wurde der Schacht tiefer geteuft und im darauffolgenden Jahr wurde bei einer Teufe von 147 Metern (-23 Meter NN) die 2. Sohle angesetzt. Im Jahr 1861 wurde der Abbau über der Stollensohle beendet, es wurde ein Eisenbahnanschluss erstellt. Im Jahr 1863 kam es im Westfeld zu einem Flözbrand, aus diesem Grund musste das ganze Westfeld abgedämmt werden. Im selben Jahr wurde das Grubenwasser der Zeche Billigkeit gelöst und die auf der Zeche Billigkeit abgebauten Kohlen gefördert. Im Jahr 1865 gehörte zur Berechtsame auch die Zeche Laterne, die einen tonnlägigen Schacht besaß, der sich 200 Meter nördlich von Schacht Helena befand. Im Jahr 1868 wurden vorwiegend Ausrichtungsarbeiten getätigt. Im darauffolgenden Jahr kam es zur Konsolidation zur Zeche Helene Tiefbau.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Förderzahlen stammen aus dem Jahr 1832, damals wurde eine Förderung von 3929 Scheffeln Steinkohle erbracht. Im Jahr 1834 stieg die Förderung an auf 14.252 Scheffel Steinkohle. Im Jahr 1840 sank die Förderung drastisch ab auf 1618 Scheffel. Fünf Jahre später Anstieg der Förderung auf 4877 Scheffel Steinkohle. Die ersten Belegschaftzahlen stammen aus dem Jahr 1847, es waren zwischen 18 und 36 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 31.083 Scheffeln erbrachten. Im Jahr 1855 wurden mit 69 Bergleuten 46.998 preußische Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1858 wuchs die Belegschaft auf 130 Bergleute. Die letzten bekannten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1865, damals waren 174 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 40.174 Tonnen Steinkohle erbrachten. Die letzten bekannten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1868, in diesem Jahr wurden 25.898 Tonnen Steinkohle gefördert.

Was geblieben ist

Von der Zeche Helena ist nur die Fläche der ehemaligen Kohleniederlage an der Ruhr erhalten geblieben. Die Fläche der ehemaligen Kohleniederlage befindet in Witten-Heven in der Nähe der Straße „In der Lake“.[1]

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Einzelnachweise

  1. Der frühe Bergbau an der Ruhr: Kohleniederlagen von Urbanus und Helena

Weblinks


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