ČSD-Baureihe M 230.1

ČSD-Baureihe M 230.1
ČSD-Baureihe M 230.1
Nummerierung: M 230.101
Anzahl: 1
Hersteller: Škoda, Plzeň
Baujahr(e): 1929
Ausmusterung: 1948
Achsformel: Bo
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 10.300 mm
Länge: 9.300 mm
Höhe: 3.495 mm
Breite: 2.500 mm
Gesamtradstand: 5.000 mm
Dienstmasse: 16,3 t
Reibungsmasse: 16,8 t
Radsatzfahrmasse: 9 t
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Installierte Leistung: 78 PS
Treibraddurchmesser: 850 mm
Motorentyp: Škoda Benzinmotor
Motorbauart: 6-Zylinder-Reihe
Nenndrehzahl: 1.400/min
Leistungsübertragung: elektrisch
Zugbremse: KNORR
Sitzplätze: 38
Klassen: 3.

Als ČSD-Baureihe M 230.1 wurde ein zweiachsiger Triebwagen der einstigen Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) für den Verkehr auf Nebenbahnen bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1929 entstand dieser Motorwagen bei den ČSD mit elektrischer Leistungsübertragung nach dem System Škoda. Dieses System der Leistungsübertragung ist eine Weiterentwicklung von dem einfachen System GEBUS und vervollständigt dieses.

Dieses Fahrzeug wurde nur in einem Exemplar gebaut. Die Gründe für die fehlende Serienfertigung waren zum einen die zu geringe Sitzplatzzahl, und dass Fahrzeuge mit mechanischer Leistungsübertragung wie die ČSD-Baureihe M 130.1 einen ökonomischeren Betrieb ermöglichten.

Technische Merkmale

Maßskizze der M 230.101 Quelle: Motore vozy ze Škodovky

Die Basis der Leistungsübertragung des Fahrzeuges ist ein 6-Zylinder-4-Takt-Benzinmotor von Škoda. Dieser Motor hatte einen Zylinderdurchmesser von 105 mm und einem Hub von 140 mm und gab eine Leistung von 78 PS bei einer Umdrehung 1400/min ab.

Die Leistungsübertragung erfolgte über den Generator. Dieser hatte 3 Wicklungen; eine Derivat-, eine Gegenpol- und eine Fremdwicklung. Die Fremdwicklung diente zum Anlassen des Verbrennungsmotors, hier diente der Generator als Motor, gespeist von der Batterie. Zur Derivatswicklung gehörte das Einschalten mehrerer Widerstände dazu, die jeweils von dem Fahrschalter mechanisch ein- bzw. ausgeschaltet wurden. Dadurch veränderte sich die Leistungsabgabe und Charakteristik des Generators. Der Generator lieferte Strom an die parallel geschalteten Fahrmotoren, die als Tatzlagerfahrmotoren an beiden Achsen ausgebildet waren.

Im Wagenkasten waren 2 Führerstände für den Lokführer an den Spitzen angeordnet. Das Abteil für die Reisenden hatte 38 Sitzplätze und war beheizt durch die Abgase des Verbrennungsmotors. Die Bremseinrichtung war genauso wie bei den Vorgängermodellen. Um das Gewicht des Fahrzeuges herabzusetzen, verringerte man konstruktiv die Anzahl der Sitzplätze. Das war aber nicht ideal für den Betrieb, und deshalb gingen die Hersteller bei der ČSD-Baureihe M 222.0 wieder auf einen größeren Wagenkasten über.

Obwohl das Fahrzeug als Einzelgänger keine große Chance für eine lange Lebensdauer hatte, konnte er sich doch auf verschiedenen Lokalbahnen der ČSD bis nach dem Ende des 2. Weltkrieges behaupten, vermutlich auch deshalb, weil er mit einem Benzinmotor ausgerüstet war und sich technisch bewährte. Eingesetzt wurde er in den Gegenden um České Budějovice und Plzeň. Ausgemustert wurde er nach amtlicher Statistik am 2. Juli 1948 in Plzeň.

Siehe auch

Literatur

  • Jindřich Bek Malý atlas lokomotiv Zeitschrift Železničář (tschechisch)
  • Autorenkollektiv Motore vozy ze Škodovky, 2004, spolek Lokalka Group Rokycany (tschechisch)

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