Freudenthal-Preis

Freudenthal-Preis

Die am 24. April 1948 in Rotenburg (Wümme) zunächst als Friedrich-Freudenthal-Gesellschaft gegründete Freudenthal-Gesellschaft widmet sich als eine deutschsprachige literarische Gesellschaft der Pflege und Verbreitung der niedersächsischen Varietät des Plattdeutschen im Allgemeinen sowie der Werke der Freudenthal-Brüder Friedrich und August im Besonderen.

Seit ca. 1975 geht die Gesellschaft dabei bewusst und deutlich über den Rahmen einer bloßen Dichter- und Heimatkunde-Gesellschaft hinaus und sieht sich wohl zusätzlich als förderndes Element einer niederdeutschen Bewegung der Gegenwart, was insbesondere durch die regelmäßig durchgeführten Verleihungen des "Freudenthal-Preises" an plattdeutsche Gegenwarts-Schriftsteller sichtbar wird.

Inhaltsverzeichnis

Preisträger des Freudenthal-Preises

Seit 1957 - also seit 50 Jahren - wird der nach den Brüdern Freudenthal benannte Preis alljährlich (bisherige Ausnahme: 1971) für preiswürdige unveröffentlichte plattdeutsche Gedichte, Kurzgeschichten, Hörspiele oder in sich geschlossene Spielszenen verliehen. Vor allem aus Deutschland (Niedersachsen [34], Schleswig-Holstein [12], Hamburg [8], Bremen [3], Nordrhein-Westfalen [3], Brandenburg [1], Mecklenburg-Vorpommern [1]), aber auch aus den USA (1999), den Niederlanden (2001, 2006) und aus England (2004) kamen die bisherigen 66 Preisträger. Seit 1970 wurden in einigen Jahren (1970, 1973, 1981, 1984, 1985, 1988-1990, 1993, 1997, 1999, 2003, 2005, 2006) mehrere Preisträger ausgezeichnet. Und einige haben den Preis mehrmals erhalten: Wilhelm Martens (1967, 1974), Jürgen Kropp (1985, 1993, 2003), Diedrich H. Schmidt (1990, 2005) und Silke Mansholt (1997, 2004). (Stand: 1. Dezember 2007)

Preisträger des Freudenthal-Preises 1957-2007

  • 1957 Adolf Woderich
  • 1958 Hans-Henning Holm
  • 1959 Hein Bredendiek
  • 1960 Heinrich Dieckelmann
  • 1961 Albert Mähl
  • 1962 Walter Köster
  • 1963 Ernst-Otto Schlöpke
  • 1964 Otto Tenne
  • 1965 Hans Varnhorst
  • 1966 Johann Schoon
  • 1967 Wilhelm Martens
  • 1968 Robert Gäpel
  • 1969 Friedrich Krauns
  • 1970 Gudrun Münster, Ewald Hillermann
  • 1971 kein Preisträger
  • 1972 Karl Böke
  • 1973 Margarete Hagen, Paul Peters
  • 1974 Wilhelm Martens
  • 1975 Siegfried Bokelmann
  • 1976 Heinz von der Wall
  • 1977 Günter Kühn
  • 1978 Elisabeth Meyer-Runge
  • 1979 Albert Rüschenschmidt
  • 1980 Greta Schoon
  • 1981 Cord Denker, Richard Fehlandt
  • 1982 Gerd Spiekermann
  • 1983 Waltrud Bruhn
  • 1984 Christina Sufka, Erna Taege-Röhnisch
  • 1985 Karin Peters (Prosa), Jürgen Kropp (Lyrik)
  • 1986 Carl Scholz
  • 1987 Christof Wehking
  • 1988 Gerd Lüpke, Hans-Heinrich Niemeier
  • 1989 Ottilie Baranowski, Edmund Wilkens
  • 1990 Hans-Herrmann Briese, Diedrich H. Schmidt
  • 1991 Christina Sufka
  • 1992 Karl Heinz Ebell
  • 1993 Bolko Bullerdiek (Prosa), Jürgen Kropp (Lyrik), Klaus Stier (Prosa)
  • 1994 Aloys Terbille
  • 1995 Lothar Voßmeyer
  • 1996 Carl Groth
  • 1997 Silke Mansholt (Lyrik)
  • 1999 Franz Brookmann (Reinhard F. Hahn) )Lyrik), Hellmer Stumberg (Prosa)
  • 2000 Ingeborg Lüddecke (Lyrik), Willi Mühl (Prosa)
  • 2002 Reinhard Wulff
  • 2003 Gerd Constapel (Lyrik), Jürgen Kropp (Prosa)
  • 2004 Silke Mansholt
  • 2005 Martha-Luise Lessing (Prosa), Diedrich H. Schmidt (Prosa)
  • 2006 Heidemarie Rützel (Prosa), Jan Glas (Lyrik)
  • 2007 Friedhelm Rudolph
  • 2008 Aly Freije (Lyrik)

Literatur

Heinrich Kröger (Hrsg.): "Ick löw, ick bin en Stück von di ..." Ein niederdeutsches Lesebuch. Freudenthal-Preisträger/innen 1976-2001. 264 S., Rostock: Hinstorff-Verlag 2002; ISBN 3-356-00971-0

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Freudenthal-Gesellschaft — Die am 24. April 1948 in Rotenburg (Wümme) zunächst als Friedrich Freudenthal Gesellschaft gegründete Freudenthal Gesellschaft widmet sich als eine deutschsprachige literarische Gesellschaft der Pflege und Verbreitung der niedersächsischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Kropp — (* 8. Mai 1955 in Büdelsdorf, Schleswig Holstein) ist ein deutscher Autor und Dramaturg. Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Werke (Auswahl) 2.1 Hochdeutsche Bühnenwerke …   Deutsch Wikipedia

  • Ewald Hillermann — (* 17. März 1906 in Schneverdingen; † 9. September 2003 in Soltau) war ein Autor plattdeutscher Erzählungen, Gedichte und Liedtexte. 1970 erhielt er für sein Werk und seine Verdienste um die plattdeutsche Sprache den Freudenthal Preis der… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Kröger — (* 1932 in Ahrenswohlde (Landkreis Stade)) ist ein deutscher Pastor und Autor. Er hat sich wissenschaftlich mit dem Thema „Plattdeutsch in der Kirche“ beschäftigt. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke (Auswahl) 3 Lit …   Deutsch Wikipedia

  • Gerd Spiekermann — (* 1952 in Ovelgönne) ist ein Autor, der in plattdeutscher Sprache schreibt. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke (Auswahl) 3 Auszeichnungen 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Wiesmoor — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth von Ulmann — (verheiratete Meyer Runge, geborene Erichsen, * 21. April 1929 in Kiel; † 1. April 2005 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin und Lyrikerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • Gudrun Münster — Signatur von Gudrun Münster Gudrun Münster (* 30. Januar 1928 in Uetersen) ist eine niederdeutsche Dichterin und Schriftstellerin. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Robert Gäpel — (* 13. Februar 1900 in Luthe; † 21. Juli 1998) war ein niederdeutsch und hochdeutsch schreibender deutscher Autor. Gäpel war Soldat im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Als Bürokaufmann und Prokurist war er im Pharmahandel tätig. Daneben schrieb er… …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst-Otto Schlöpke — (* 12. August 1922 in Neustadt in Holstein; † 11. Juni 2011 in Lilienthal[1]) war ein norddeutscher Heimatschriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”