Fröttmaning

Fröttmaning
Heilig Kreuz Fröttmaning

Fröttmaning ist ein Stadtteil der bayerischen Landeshauptstadt München und liegt im Stadtbezirk 12 Schwabing-Freimann.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Fröttmaning gehört zu den ältesten Siedlungen im heutigen Stadtgebiet. Am 19. April 815 wurde es als ad Freddamaringun; in loco Freddimaringa erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vom Namen Fridumar, der in etwa "der Friedfertige" bedeutet abgeleitet und heißt in etwa "Eigentum / Gebiet des Fridumar".

Bei der Bildung der bayerischen Gemeinden 1818 wurde das Dorf Teil der Gemeinde Garching bei München. Die Eingemeindung in die Landeshauptstadt München erfolgte am 1. Oktober 1931. Allerdings erhielt Fröttmaning bei der Eingemeindung durch eine Entschließung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern vom 25. Juli 1931 einen Sonderstatus als "selbständige Ortschaft", das faktisch eine Autonomie bedeutete. Nach dem Inkrafttreten der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935, mit dem die NS-Machthaber die Kommunen gleichschalteten, wurde die "Selbständige Ortschaft Fröttmaning" ab 1. April 1935 aufgelöst und die Stadt München ausdrücklich als Rechtsnachfolgerin bestimmt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Fröttmaning zur Errichtung von Infrastruktureinrichtungen wie z.B. das Autobahnkreuz München-Nord schrittweise abgerissen. Ende der 1960er Jahre wurden für die Mülldeponie die letzten Gutshöfe abgebrochen.

Beschreibung

Fröttmaning ist seit dem Ende der 1960er Jahre faktisch eine Wüstung. Lediglich die ehemalige Dorfkirche Heilig Kreuz ist noch erhalten und heute stadtplanerisch in das renaturierte Deponiegelände Fröttmaninger Berg eingebunden. Dort steht auch eine von Timm Ulrichs entworfene, halb in den Berg eingebaute Nachbildung der Kirche, die an das Verschwinden Fröttmanings unter dem Müllberg erinnern soll.

Das einzige Wohngebiet, das heute noch auf dem Gebiet des ehemaligen Dorfes Fröttmaning besteht, ist die 1948 entstandene Auensiedlung.

Überregionale Bedeutung erlangte Fröttmaning durch die Allianz Arena, die durch die Anschlussstelle "München-Fröttmaning Süd" der A9, die Anschlussstelle "München-Fröttmaning Nord" der A 99 - Autobahnring München Nord und den U-Bahnhof Fröttmaning der U6 angeschlossen ist.

Literatur

  • Helmuth Stahleder: Von Allach bis Zamilapark. Namen und historische Grunddaten zur Geschichte Münchens und seiner eingemeindeten Vororte. Hrsg. v. Stadtarchiv München. Buchendorfer Verlag, München 2001, ISBN 3-934036-46-5.

Weblinks

 Commons: Fröttmaning – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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