Gleichberge

Gleichberge

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Gleichberge
Gleichberge vom Hildburghäuser Stadtberg aus gesehen

Gleichberge vom Hildburghäuser Stadtberg aus gesehen

Höchster Gipfel Großer Gleichberg (679 m)
Lage Landkreis Hildburghausen, Thüringen
Geologischer Teil der Heldburger Gangschar
Gleichberge (Thüringen)
Gleichberge
Koordinaten 50° 24′ 1″ N, 10° 35′ 30″ O50.40030210.591747679Koordinaten: 50° 24′ 1″ N, 10° 35′ 30″ O
Alter des Gesteins Tertiär

Die in der Hauptsache aus Großem und Kleinem Gleichberg bestehenden Gleichberge sind ein kleiner, bis 679 m ü. NN hoher und inselbergartig aufragender Mittelgebirgszug im südwestlichen Teil von Thüringen in Deutschland. Sie liegen nur knapp östlich der alten Kleinstadt Römhild im Landkreis Hildburghausen.

Die Gleichberge sind die imposantesten Zeugen der tertiären vulkanischen Aktivität der Heldburger Gangschar, die sich von hier ausgehend einst bis südlich des Mains zog.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gleichberge, die hauptsächlich aus den vulkanischen Basalt-Kegeln des Großen Gleichbergs (679 m ü. NN) im Süden und des Kleinen Gleichbergs (642 m ü. NN) im Norden bestehen, befinden sich im Landkreis Hildburghausen zwischen dem thüringischen Hildburghausen und dem fränkischen Bad Königshofen. Sie liegen südwestlich des Werratals, etwas östlich von Römhild.

Westlich und nordwestlich der Gleichberge befindet sich die Rhön, nordöstlich und östlich der Thüringer Wald, südöstlich liegen die Langen Berge, südlich die Haßberge und südwestlich befindet sich das Grabfeld, zu dem die Gleichberge gezählt bzw. als dessen höchste Erhebungen betrachtet werden. Am Fuß des Großen Gleichbergs befindet sich der Ort Gleichamberg.

Die fast vollständig bewaldeten Gleichberge haben eine Ausdehnung von acht Kilometern in Nord-Süd- und drei in Ost-West-Richtung; ihre beiden Gipfel sind knapp drei Kilometer voneinander entfernt.

Gewässer

Der Kleine Gleichberg liegt auf der Rhein-Weser-Wasserscheide zwischen Vogelsberg und Rhön (Großlandschaft Osthessisches Bergland) und den Langen Bergen, an die sich unmittelbar das Thüringer Schiefergebirge anschließt, wo die Wasserscheide unweit der Werraquelle auch endet.

Während das Wasser der sich aus verschiedenen Quellflüssen am östlichen Sattel zwischen beiden Bergen bildenden Milz in Richtung Südwesten über die Fränkische Saale und den Main in den Rhein fließt, entwässern die kurzen Bäche, die auf der äußersten Nordostseite des Kleinen Gleichbergs und den Erhebungen nördlich davon entspringen, über die Werra in die Weser.

In dieser Berglandschaft befinden sich mit den Speichern Buchenhof, Haina, Römhild sowie Roth I und Roth II mehrere der Trinkwasserversorgung dienende Speicherbecken.

Spuren der Kelten

Während der Basalt-Abbauarbeiten für den Bau der Straße Römhild-Hildburghausen im 19. Jahrhundert wurden auf dem Kleinen Gleichberg Reste einer keltischen Stadtanlage (Oppidum) aus der Zeit 600 bis 100 v. Chr. gefunden, die heute als Steinsburg bezeichnet wird. Einige dieser Wälle wurden restauriert.

Im Steinsburgmuseum, das sich auf dem Sattel zwischen dem Kleinen und dem Großen Gleichberg befindet, werden viele der gefundenen keltischen Gegenstände ausgestellt.

Bergwelt

Zu den Bergen rund um die Gleichberge gehören diese eng nebeneinander liegenden Berge oder Bergkuppen:

  • Großer Gleichberg (679 m; Mobilfunksendemast)
  • Kleiner Gleichberg (641 m; Steinsburg; ein Oppidum-Rest)
  • Kuppe (529 m; nördlich des Kleinen Gleichbergs)
  • Schwanberg (518 m; nord-nordwestlich des Kleinen Gleichbergs)
  • Schwabhäuser Berg (511 m; nordwestlich des Kleinen Gleichbergs)
  • Rother Kopf (456 m; nordöstlich des Großen Gleichbergs)
  • Altenburg (430 m; nordwestlich des Großen Gleichbergs)
  • Hartenburg (404 m; nordwestlich des Großen Gleichbergs; ehemaliger Standort einer mittelalterlichen Burg)
  • Eichelberg (382 m; westlich des Kleinen Gleichbergs; am Südwesthang liegt der Speicher Römhild)

Weitere Bilder

Weblinks

 Commons: Gleichberge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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