Kurfürst-Friedrich-Gymnasium Heidelberg

Kurfürst-Friedrich-Gymnasium Heidelberg
Kurfürst-Friedrich-Gymnasium Heidelberg
Hauptgebäude des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums am Neckarstaden
Schulform Gymnasium
Gründung 1546
Ort Heidelberg
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 24′ 40,5″ N, 8° 41′ 38″ O49.411258.6938888888889Koordinaten: 49° 24′ 40,5″ N, 8° 41′ 38″ O
Träger Stadt Heidelberg
Schüler etwa 640
Lehrer etwa 64
Leitung Dr. Michael Alperowitz
Website www.kfg-heidelberg.de

Das Kurfürst-Friedrich-Gymnasium (kurz: KFG) ist ein Gymnasium in Heidelberg und zugleich die älteste Schule der Stadt. Es ist nach dem Kurfürsten Friedrich II. (1482–1556) benannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1 Die Gründungszeit (1546-1618)

Seit der Gründung der Universität in Heidelberg im Jahre 1386 waren hundertsechzig Jahre vergangen und noch immer hatte sich nicht viel im Schulwesen getan.

Die schlechte Ausbildung der Studenten, die keine schulische Erziehung vor dem Besuch einer Universität genossen hatten, ließ es notwendig werden, das Bildungswesen zu reformieren. Dies erkannten auch die Berater des damaligen Kurfürsten, Friedrich des II. von der Pfalz, und installierten eine Art "Vor-Universität".

Es folgten heftige Debatten um die gestalterischen Rechte der Universität, weshalb die neu geschaffene "Vor-Universität" bald in ein kurfürstliches Pädagogium umfunktioniert wurde. Dieses unterstand direkt kurfürstlichen Weisungen und diente zur Vorbereitung auf das Studium der septem artes liberales, das der sogenannten Artistenfakultät zugehörig war, die deshalb auch gewisse Rechte in der Verwaltung des Pädagogiums erhielt.

Belagerung Heidelbergs im Dreißigjährigen Krieg

2 Der Dreißigjährige Krieg und das Pädagogium (1618-1622)

Als 1618 der Dreißigjährige Krieg ausbrach, kämpften die weltlichen Herren auf europäischer Ebene und innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation um die Hegemonie. Doch nicht nur territoriale, sondern auch religiöse Machtansprüche führten als Folge der Reformation zu einer Lagerbildung der Reformierten und Katholiken. Die Katholische Liga und die Protestantische Union entstanden. Es begann ein grausamer und blutiger Krieg.

Auch Heidelberg blieb als protestantisch-calvinistische Hochburg und Residenzstadt Friedrich V. von der Pfalz, des Winterkönigs von Böhmen, nicht von den Schrecken des Krieges verschont. 1622 eroberte der katholische Feldherr Tilly die Stadt, worauf die bis dahin reformierte Bevölkerung natürlich zum Katholizismus übertreten musste ("cuius regio, eius religio"- "wessen Land, dessen Religion"). Daher wurden auch die bestehenden Institutionen im Sinne der katholischen Lehre umgestaltet.

In dieser Umstrukturierungsphase wurde letztendlich auch das zuvor kurfürstliche und eher weltliche Pädagogium 1623 zu einem Jesuitenkolleg umfunktioniert. In den nächsten fast 200 Jahren prägte diese Bildungsinstitution viele Schülergenerationen in der nun meist katholisch regierten, aber gemischtkonfessionell geprägten Kurpfalz. Ergänzt wurde das gymnasiale Bildungsangebot vom später wieder neugegründeten reformierten Gymnasium, das ab den 1650er Jahren langsam wieder in Erscheinung tritt, aber gerade ab dem 18 Jhdt. als veraltet und rückständig gilt.

3 Das Jesuitenkolleg (1623-1773)

3.1 Die Anfänge

Nach der großen Umstrukturierung zu einem Jesuitenkolleg, veränderte sich das Lehrinstitut in erheblichem Ausmaß. Die Lehrer waren nun Ordensbrüder der Jesuiten, die Doktrin des Ordens beeinflusste maßgeblich den Unterricht. Rasch wuchs die Schülerzahl des Kollegs, sodass schon ein Jahr nach der Gründung zwei neue Magistri eingestellt werden mussten. Im Zuge der Wiedereröffnung der Universität übertrug Kurfürst Maximilian I. 1629 dem Jesuitenorden die philosophische und theologische Fakultät, sodass der Orden seinen politischen Einfluss weiter ausdehnen konnte.

3.2 Der Pfälzische Erbfolgekrieg

1693 legten die Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. im pfälzischen Erbfolgekrieg Heidelberg in Schutt und Asche und vollendeten den 1688 bei der ersten Eroberung begonnenen Abriss des Heidelberger Schlosses. Im Rausch des Sieges verübten die französischen, aber vor allem Jakobitischen Truppen - dies waren Anhänger des seit 1689 im französischen Exil lebenden englisch-schottischen Thronprätendenten Jakob II. von England aus dem Hause Stuart - ein schreckliches Massaker an der Stadtbevölkerung.

In den Wirren der folgenden Jahre wurde der Lehrbetrieb am Jesuitenkolleg eingestellt, die Jesuiten mussten die Stadt verlassen, da sie im absolutistischen Frankreich unter Ludwig verhasst waren. Doch nach dem Ende des Erbfolgekrieges konnten die Ordensbrüder 1698 in die Stadt zurückkehren und den Lehrbetrieb wieder aufnehmen.

3.3 Das Ende des Jesuitenkollegs

Bis 1773 blieb der Orden Träger des Gymnasiums. Dann wurden die Jesuiten auf Drängen der absolutistischen Herrscher aufgelöst. Dies führte dazu, dass das Lehrpersonal für das Kolleg fehlte. Nur wenige ehemalige Ordensbrüder konnten weiter als Magister arbeiten. Doch fanden sich bald tüchtige Stellvertreter. Die Lazaristen, den Jesuiten in Lehre und Organisation ähnlich, übernahmen den Lehrbetrieb und reformierten das Schulwesen nachhaltig. Der Unterricht wurde nun nicht mehr nur in Latein, sondern auch in Deutsch abgehalten.

4 Das Ende der Lazaristen (1773-1808)

Die Revolution in Frankreich hatte sich auch in Heidelberg bemerkbar gemacht. Humanistisches Gedankengut und neue Werte erreichten die Stadt; ein grundlegendes Umdenken war ins Rollen geraten und schien nun nicht mehr aufzuhalten zu sein. Die katholisch geprägte Ausrichtung des Lehrinstitutes konnte diesen Veränderungen nun nicht mehr standhalten, da, nachdem wichtige Mitglieder des Kollegiums verstorben waren, neue Lehrkräfte fehlten. Im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 wurde nach der territorialen Neuordnung des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation die rechtsrheinische Kurzpfalz und somit auch Heidelberg an Baden überschrieben. So kam es, dass badische Reformpläne zu einer Erneuerung des Schulwesens führten, die durch die Angliederung nun auch für Heidelberg Gültigkeit hatten. Das Schulsystem sollte säkularisiert, das heißt aus dem Einflussbereich der Kirche entfernt und in die Hände des Staates gegeben werden.

Schließlich wurden 1808 die Hohe Katholische Schule und das Reformierte Gymnasium zu einer neuhumanistischen Schule ohne Bindung an eine Konfession zusammengelegt. Der Grundstein für einen säkularisierten Bildungsbetrieb war gelegt.

5 Das Großherzoglich Badische Vereinigte Gymnasium zu Heidelberg (1808-1837)

Das aus den beiden Schulen neuentstandene Gymnasium in Heidelberg erlebte eine zwiespältige Anfangsphase. Auf der einen Seite verdoppelte sich zwischen 1809 und 1820 die Schüler- sowie die Lehrerschaft. Zugleich stieß die Schule vor allem anfangs auf erhebliche Widerstände aus verschiedenen Bereichen. Schüler und Eltern hielten den Unterricht für zu wenig praxisorientiert, die Kirche konnte sich mit einer säkularisierten Schule nicht abfinden, die Universität befürchtete, dass die Schule ihr Kompetenzbereiche abnehmen könnte und das Großherzogtum erwog, die Schule vor allem in den Anfangsjahren ganz zu schließen, weil sie zu unrentabel war. Die Schulreformen von 1837 und 1860 vermochten es, Schüler, Eltern, Kirche und Universität einigermaßen zu beschwichtigen und aufgrund der stark ansteigenden Schülerzahlen nahm die Regierung von ihren Schließungsabsichten auch bald wieder Abstand.

6 Lyceum (1837-1899)

Das neue Hauptgebäude um 1900

Durch die Ernennung zum Lyceum und das damit ganz offiziell verbundene Recht, nach Abschluss der Reife am Heidelberger Gymnasium, direkt und ohne Vorkurse die Universität besuchen zu dürfen, wuchs die Schülerschaft noch weiter (1837: 140 Schüler). Das Gebäude an der Seminarstraße reichte bald nicht mehr aus und musste ausgebaut werden.

Die Revolution von 1848 stieß am Heidelberger Gymnasium auf nur wenig Interesse. Lediglich einige wenige Schüler forderten das Recht ein, künftig Kneipen betreten zu dürfen, oder in der Öffentlichkeit zu rauchen. Von nationalen Bestrebungen war allerdings nur wenig zu finden.

Mit der Ernennung des Preußens Gustav Uhlig zum Direktor begann eine neue Ära am Heidelberger Gymnasium. Die Schule, die bisher eher weniger durch besonders guten Unterricht aufgefallen war, erwarb unter seiner Leitung den Ruf, "das schwierigste Gymnasium Deutschlands" zu sein. Gute Schüler aus der ganzen Region wurden vom elitären Ruf des Gymnasiums angezogen. Als 1886 schon 507 Schüler diese Schule besuchten, reichte selbst der Anbau nicht mehr aus. Man kaufte letztendlich 1888 das Grundstück am Neckarstaden, an dem das Hauptgebäude der Schule bis heute steht. 1894 konnte das neue Schulhaus eingeweiht werden.

7 Das Gymnasium zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der 1. Weltkrieg (1900-1930)

Es folgte nun endlich ein längerer Zeitraum, indem man sich ungestört von politischen Einflüssen ganz dem eigentlichen Schulbetrieb widmen konnte. Trotzdem machten gesellschaftliche Veränderungen auch hier nicht halt: Die erste Frau besuchte 1903 die Schule. 1913 waren es schon 33 Frauen.

Diese eigentlich sehr ruhige Zeit endet mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs. Vermehrt wurden Lehrer an die Front geschickt, jedoch konnte dieser Ausfall durch aus dem Ruhestand zurückgekehrte Professoren und Studenten kompensiert werden. Der eigentliche Krieg fand jedoch weit außerhalb von Heidelberg statt und so zeugt nur noch die Tafel mit den Namen der 10 gefallenen Lehrer und der 39 gefallenen Schüler im Haupthaus von den Schrecken dieses Krieges.

Die nach 1919 entstandene Weimarer Republik fand in der Schüler- und Lehrerschaft nur wenig Zustimmung. Die Schule hatte ihre konservative Ausrichtung behalten und trauerte dementsprechend dem Kaiserreich nach. Auch, dass -wegen der Spargesetze im Zuge der Wirtschaftskrise- Lehrer frühzeitig pensioniert wurden, führte zu einer Ablehnung der Weimarer Republik am Heidelberger Gymnasium.

8 Das Gymnasium und der Nationalsozialismus (1930-1945)

Die Annahme, dass diese Ablehnung zu einer Zustimmung für die Nationalsozialisten geführt habe, würde dem Heidelberger Gymnasium allerdings Unrecht tun. Bis zur Machtergreifung 1933 ging die Schulleitung mit Disziplinarmaßnahmen gegen rechtes Gedankengut verbreitende Schüler vor. Dies änderte sich zwar, nachdem Hitler Reichskanzler geworden war, jedoch testete vor allem der Schulleiter Hermann Ostern regelmäßig seine Grenzen aus. Ostern war ein strenger Verfechter des Humanismus und pries somit besonders die hellenistisch-römische Kultur. Dies war den Nationalsozialisten, die die germanische Kultur zur Leitkultur erheben wollten, natürlich ein Dorn im Auge.

Jedoch konnte auch Ostern sich den Gesetzen der Machthaber nicht erwehren. Im Biologieunterricht wurde jetzt Rassenkunde gelehrt und der Geschichtsunterricht sollte das Problem "Volk ohne Raum" thematisieren. Auch die Unterdrückung der Juden fand am Heidelberger Gymnasium (seit dem 4. September 1937 übrigens Kurfürst-Friedrich-Gymnasium genannt) statt. Die letzte "Volljüdin" verließ das KFG nach der Reichskristallnacht am 10. November 1938.

Während der Amtszeit von Hermann Ostern kam es allerdings immer wieder zu offen ausgetragenen Konflikten zwischen dem Direktor und nationalsozialistischen Institutionen. Beispielsweise stand er öffentlich der Rassenkunde kritisch gegenüber oder forderte seine Schüler zum freien Denken und zum Vermeiden nationalsozialistischer Phrasen auf.

Unter den Nationalsozialisten war man sich recht schnell einig, dass ein Direktor Hermann Ostern dem Staat nur schaden könne und entließ ihn am 24. August 1939 unehrenhaft aus seinem Dienst.

Rückseite des Hauptgebäudes 2011

Es folgte als Direktor Georg Mildenberger, ein NSDAP-Mitglied, der es innerhalb der SS bis zum Sturmbannführer geschafft hatte und seine Uniform auch an seiner neuen Dienststelle so oft wie möglich trug. Mildenberger war zuvor am Ministerium für Kultus und Unterricht in Karlsruhe tätig und hatte auch dort schon gezeigt, dass er zwar ein überzeugter Nationalsozialist war, aber nicht in allen Punkten mit den Leitlinien der Partei und deren Führung übereinstimmte. Beispielsweise sperrte er sich so weit wie möglich gegen die von den Machthabern erwünschte Schließung humanistischer Gymnasien, die darin eine Keimzelle von NS-Gegnern sahen. Bis 1942 war er es letztlich aber auch, der die letzten "Halbjuden" vom KFG verbannte.

Anders als den ersten Weltkrieg bekam das KFG bekam den 2. Weltkrieg sehr viel deutlicher zu spüren, da dieser Krieg nun auch auf deutschem Territorium ausgefochten wurde. Zwar wurde Heidelberg kaum von den Alliierten angegriffen, dennoch beeinflusste der Krieg das Schulgeschehen deutlich: Wieder einmal mussten viele Schüler und Lehrer an die Front, außerdem sorgten noch zahlreiche Fliegeralarme und ein großer Kohlemangel für erhebliche Unterrichtsausfälle. Trotzdem konnte der Unterrichtsbetrieb notdürftig bis zum 22. März 1945 aufrechterhalten werden.

9 Die Schule nach 1945

Nach der Machtübernahme durch die Alliierten konnte ab Dezember 1945 der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Jetzt aber unter der Leitung von Joseph Schneble, da Georg Mildenberger den Entnazifizierungsprozess durchlaufen musste. Heidelberg war, da es als einigermaßen bombensicher galt, während des 2. Weltkriegs stark gewachsen. Viele Flüchtlinge aus stärker betroffenen Städten zogen nach Heidelberg. und so war nach 1945 der Andrang auf das KFG sehr groß. 1952 besuchten 900 Schüler diese Schule. Wieder einmal gab es enorme Platzprobleme, denen durch die Übergabe der Villa Czerny und eines Hauses in der Luisenstraße als Lehrräume an die Schule begegnet wurde. Diese eigentlich nur als Notlösung gedachten Provisorien werden bis heute als Nebengebäude genutzt. Die Schülerzahlen halten sich dabei relativ konstant bei rund 650. Heute umfasst das Kurfürst-Friedrich-Gymnasium vier Gebäude:

  • das Hauptgebäude,
  • die Turnhalle,
  • das Sophienhaus, in dem die Naturwissenschaften unterrichtet werden (hauptsächlich Biologie, Chemie und Naturwissenschaft und Technik, die Unterrichtsräume für Physik befinden sich im 2. Stock des Haupthauses), sowie
  • das Nebengebäude in der Luisenstraße für die fünften bis sechsten Klassen.

Angebote, Projekte und Charakteristika

Projekte und Charakteristika

  • Am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium werden die Schüler ab der fünften Klasse in Latein und Englisch unterrichtet. Ab Klassenstufe 8 können sie zwischen dem altsprachliche Profil mit Altgriechisch und dem Europäischen Gymnasium, dem neusprachlichen Profil mit Französisch oder aber dem naturwissenschaftlichen Profil wählen.
  • Seit dem Schuljahr 1985/1986 besteht eine Partnerschaft mit dem Lycée La Bruyère in Versailles, mit der die Französischklasse 10 jedes Jahr einen Schüleraustausch durchführt. 1993 wurde das sogenannte Uganda-Projekt ins Leben gerufen, bei dem regelmäßig Spenden der Schüler auf freiwilliger Basis gesammelt und an Patenkinder in Uganda weitergeleitet werden. Mit den Spenden wird diesen dann eine Ausbildung finanziert, die eine Selbstversorgung und finanzielle Unabhängigkeit ermöglichen soll. Zudem besteht eine Schulpartnerschaft mit der Blackwater Community School in Lismore und ein Schüleraustausch mit der chinesischen Stadt Danyang (Zhenjiang).
  • Eine weitere Besonderheit des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums ist der Hochbegabtenzug, den es seit dem Schuljahr 2007/2008 gibt. Begabte Schülerinnen und Schüler sollen speziell gefördert und nach einem gemeinsamen Strukturmodell unterrichtet werden. Durch eine Steigerung des Lerntempos (Akzeleration) entstehen Freiräume für die Erweiterung oder Vertiefung des Unterrichtsangebots (Enrichment). Das Heidelberger Modell wird inzwischen auch von vielen anderen Schulen verwendet.[1]

Angebote

  • Der Kammerchor des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums; amtierender Weltmeister in der Kategorie "Gemischte Jugendchöre"
    Musikalische Arbeitsgemeinschaften

Musikalische Schüler haben die Möglichkeit, in Orchester, Chor (beide nach Klassenstufen gestaffelt) und der Big Band zu musizieren und regelmäßig an Konzerten an zentralen Orten in der Heidelberger Altstadt (in den letzten Jahren waren dies die Peterskirche für das Weihnachts- sowie die Stadthalle für das Frühjahrskonzert) mitzuwirken; zusätzlich besteht ein erfolgreicher Kammerchor, der inzwischen viele Preise gewonnen hat (darunter den Deutschen Chorwettbewerb im Jahre 1994, den internationalen Chorwettbewerb von Riva del Garda 2010, sowie die 1. Jugendchorweltmeisterschaft in Graz 2011).

  • Geschichts-Ag:

Das KFG sieht sich als traditionsreiche und geschichtsträchtige Schule in der Verantwortung, die Geschichte der Schule, aber auch der Stadt nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Schüler haben im „Historicum“ (Geschichtsraum im Kurfürstenzimmer) die Möglichkeit, den interessanten und vielschichtigen Umgang mit dem Fach Geschichte zu erlernen. Dabei entstanden bereits mehrere Projekte, wie z.B. eine sehr nachgefragte Führung für Grundschulklassen durch die Altstadt Heidelbergs, in der die Geschichte der Stadt kindgerecht und lustig erzählt wird. Auch bietet die AG jährlich am Tag der offenen Tür ein kurzes Theaterstück an, in dem die Geschichte der Schule durch kreative Schauspieleinlagen nacherzählt wird. Zudem findet eine Zusammenarbeit mit der Initiative Stolpersteine Heidelberg statt, so war die Geschichts-Ag beispielsweise an der Organisation eines Gedenkmarsches zur Erinnerung an die Opfer des Holocausts in Heidelberg beteiligt[2]. Auch für die Zukunft sind weitere Projekte geplant, die Geschichtsinteresse und –kenntnis mit lebensnahen sowie praktischen Tätigkeitsfeldern verbinden.

  • Theater

Die Theater-AG inszeniert Stücke aus dem Bereich des Improvisationstheaters oder dem klassischen Repertoire wie Lewis Carrols „Alice im Wunderland“ oder Friedrich Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame

  • Hausaufgabenbetreuung

Schüler der Unter- und Mittelstufe haben jeden Mittwoch die Gelegenheit, Unterstützung bei ihren Hausaufgaben von Schülern der Oberstufe zu erhalten. Dieses Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe von Schülern für Schüler findet einen großen Zuspruch in der Schülerschaft des KFG.

  • Schülerzeitung MACHTWORT

Im Juli 2010 erschien die erste Ausgabe des „Machtwort“ am KFG. Sie ist eine regelmäßig erscheinende Zeitung von Schülern für Schüler, die das Leben im und um das KFG herum in den Fokus nimmt[3].

  • Informatik

In der Informatik-AG lernen Schüler den fortgeschrittenen Umgang mit dem Computer und stellen sich immer neuen Projekten, bei denen sie ihr Wissen anwenden können.

  • Breakdance

Seit neun Jahren existiert die Breakdance AG am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium. Hier erlernen Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 13 zuerst die Grundschritte dieser Tanzart, um diese danach durch Variationen und anspruchsvollere Schritte zu ergänzen. Kombiniert werden die typischen Breakdance-Bewegungen mit turnerischen Elementen wie z. B. einarmiger Handstand, Flickflack, Salto etc... Jeder Schüler hat die Möglichkeit, abhängig von seinen individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten tänzerische Abläufe zu entwickeln und bei der Erarbeitung eines eigenen Solos kreativ zu werden. Die Formation „Fire and Soul“ errang schon die Silbermedaille beim Deutschen Tanzfestival.

  • Rudern

Ebenfalls wird seit vielen Jahren eine Ruder-AG angeboten. Schüler haben die Möglichkeit, auf dem Neckar, direkt vor der „Haustür“ der Schule, diesen interessanten Sport zu betreiben. Es wird dabei auf die Ausrüstung des HRK zurückgegriffen.

Des Weiteren werden ein Mathetreff, eine Modelleisenbahnbau-AG, eine Aquaristik und Terraristik-AG sowie im sportlichen Bereich Fechten, Fußball und Hockey angeboten.

Auswahl bekannter Lehrer

Auswahl bekannter Schüler

Literatur

  • Volker Gewahl, Heiner Lutzmann, Gerhard Merkel, Frank Moraw, Herbert Neumüllers, Lothar Schuckert, Hermann Wiegand: Pädagogium - Lyceum - Gymnasium 450 Jahre Kurfürst-Friedrich-Gymnasium zu Heidelberg, Brigitte Guderjahn Verlag, Heidelberg 1996, ISBN 978-3-924973-49-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Allgemeine Informationen zum Hochbegabtenzug auf der Homepage der Schule http://www.kfg-heidelberg.de/inhalt.php?id=3670&menu_level=2&id_mnu=4997&id_kunden=505
  2. Bericht über den Gedenkmarsch auf der Homepage der Geschichts-Ag http://www.geschichts-ag-kfg-heidelberg.de/home/aktuelles
  3. Die Schülerzeitung des KFG „Machtwort“ http://www.machtwort.org/

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