Landkreis Mindelheim

Landkreis Mindelheim
Lage in Bayern
Wappen

Der Landkreis Mindelheim (Kfz-Kennzeichen MN) gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Sitz und Namensgeber des Landkreises war die Stadt Mindelheim.

Bis zu seiner Auflösung hatte der Landkreis 62 Gemeinden. Die größten Orte waren Mindelheim, Bad Wörishofen, Türkheim und Ettringen.

Inhaltsverzeichnis

Nachbarlandkreise

Im Norden grenzte der Landkreis Mindelheim an den Landkreis Krumbach (Schwaben), im Nordosten an den Landkreis Schwabmünchen (bis 1900: Bezirksamt Augsburg), im Südosten und Süden an den Landkreis Kaufbeuren im Südwesten an die Landkreise Marktoberdorf und Memmingen und im Nordwesten an den Landkreis Illertissen.

Geschichte

Im Jahr 1804 wurden die Landgerichte Mindelheim und Türkheim gebildet.1862 wurde aus den Landgerichten Mindelheim und Türkheim das Bezirksamt Mindelheim gebildet. Drei Jahre später wurden einige Gemeinden des Bezirksamtes Memmingen dem Bezirksamt Mindelheim zugeschlagen. Im Jahr 1880 wurden einige Gemeinden in die Bezirke Kaufbeuren, Augsburg und Krumbach abgegeben. 1939 wurden das Bezirksamt in Landkreis umbenannt.

Am 1. Juli 1972 wurde dem Landkreis Mindelheim im Zuge der Gebietsreform in Bayern der Landkreis Memmingen zusammen mit einigen Gemeinden des Landkreises Illertissen, zwei Gemeinden des Landkreises Krumbach und einer Gemeinde des Landkreises Kaufbeuren zugeschlagen. Die Stadt Memmingen selbst wurde kreisfrei und durch Eingemeindungen erheblich vergrößert. Eine Gemeinde wurde in den neu gebildeten Landkreis Augsburg-West (heißt heute Landkreis Augsburg) abgegeben. Am 1. Mai 1973 erhielt der Landkreis seine heute gültige Bezeichnung Landkreis Unterallgäu.

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 26. Februar 1962 durch Bescheid des Bayerischen Staatsministeriums des Innern genehmigt.

Blasonierung: „Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Gold übereinander zwei schwarze Dreiberge.“

Die beiden übereinander gestellten schwarzen Dreiberge stellen das Stammwappen der Herren von Frundsberg dar, die 1467 die Herrschaft Mindelheim erwarben. Nach ihrem Aussterben 1586 kam die Herrschaft Mindelheim schließlich 1617 an Herzog Maximilian von Bayern. Nachdem den Wittelsbachern bereits 1268/69 die Herrschaft Schwabegg aus dem Erbe der Staufer zugefallen war, besaßen die bayerischen Herzöge und Kurfürsten im 17.Jahrhundert etwa 4/5 des Landkreisgebietes. Die bayerischen Rauten im Landkreiswappen verweisen auf diesen historischen Zusammenhang.

Der Entwurf des Wappens stammt von Dr. Klemens Stadler und die Gestaltung übernahm der Nördlinger Rudolf Mussgnug.

Flagge

Die Flagge ist Gelb - Schwarz - Gelb gestreift mit aufgelegtem Landkreiswappen.

Städte und Gemeinden

Der Landkreis Mindelheim vor der Gebietsreform im Jahr 1972; eingezeichnet sind alle für Gemeinden namensgebende Orte; alle nicht fett beschrifteten Gemeinden wurden im Zuge der Gebietsreform aufgelöst;

Bei den Gemeinden, die aufgelöst wurden, ist in Klammern vermerkt, zu welcher Gemeinde der Ort heute gehört. Die Gemeinden, die heute noch bestehen, sind fett geschrieben. [1]

Städte

Märkte

Gemeinden

Gemeindefreie Gebiete[2]

  • Angelbergerforst bei Tussenhausen
  • Angelbergerforst bei Zaisertshofen
  • Hochfirst

Literatur

  • Heinrich Habel: Landkreis Mindelheim, München 1971

Einzelnachweise

  1. Seite über den ehemaligen Landkreis Mindelheim bei verwaltungsgeschichte.de – abgerufen am 28. Februar 2010
  2. Seite über den ehemaligen Landkreis Mindelheim bei gemeindeverzeichnis.de – abgerufen am 28. Februar 2010

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