- Natalie Barney
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Natalie Clifford Barney (* 31. Oktober 1876 in Cincinnati, Ohio; † 24. April 1972 in Paris) war eine US-amerikanische Autorin und Begründerin eines Literarischen Salons und bekannt für ihre damals mutigen offenen lesbischen Beziehungen zu der Dichterin Natalie Reneé Vivien, der Tänzerin Liane de Pougy und der Malerin Romaine Brooks.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Natalie Clifford Barney war die älteste Tochter des wohlhabenden Eisenbahnbesitzers Albert Clifford Barney (1855−1902) und seiner Frau Alice Pike (1857−1931). Ihre jüngere Schwester war Laura Clifford Barney (1879−1974), die später eine erfolgreiche Autorin wurde und Anhängerin der Bahai-Religion. Zusammen mit ihrer Schwester besuchte sie das französische Mädchen-Internant Les Ruches in Fontainebleau von Mademoiselle Marie Souvestre.
Als Millionenerbin kam sie 1898 finanziell unabhängig von Washington nach Paris und begründete dort in der Rue Jacob ihren Salon. Dort traf man sich regelmäßig freitagnachmittags. Sie verstand sich darauf, die Gesellschaftswelt Prousts und die der Lost Generation zu vermitteln. Viele Besucher besuchten sowohl ihren Salon als auch den von Gertrude Stein, die 1903 ebenso aus den USA kommend in Paris einen Salon eröffnete. Barneys Salon bestand bis 1968. Neben der Förderung des literarischen Gesprächs und der Besprechung von Theaterprojekten diente er allerdings auch der Selbstdarstellung seiner exzentrischeren Besucher.
Mata Hari etwa kündigte an, sie wolle zum nächsten Treffen auf einem Zirkuselefanten anreiten, und konnte nur mit Mühe überredet werden, sich mit einem leichtbekleideten Auftritt mit Zirkuspferd zu begnügen. Barney selbst war das Vorbild für eine Reihe literarischer Werke, so auch für "Claudine s'en va" (1903) von Colette.
Primärliteratur
Werke in Französisch
- Quelques Portraits-Sonnets de Femmes (Paris: Ollendorf, 1900)
- Cinq Petits Dialogues Grecs (Paris: La Plume, 1901; as "Tryphé")
- Actes et entr'actes (Paris: Sansot, 1910)
- Je me souviens (Paris: Sansot, 1910)
- Èparpillements (Paris: Sansot, 1910)
- Pensées d'une Amazone (Paris: Emile Paul, 1920)
- Aventures de l'Esprit (Paris: Emile Paul, 1929)
- Nouvelles Pensées de l'Amazone (Paris: Mercure de France, 1939)
- Souvenirs Indiscrets (Paris: Flammarion, 1960)
- Traits et Portraits (Paris: Mercure de France, 1963)
Werke in English
- Poems & Poèmes: Autres Alliances (Paris: Emile Paul, New York: Doran, 1920) -- bilinguale Kollektion von Gedichten
- The One Who Is Legion (London: Eric Partridge, Ltd., 1930; Orono, Maine: National Poetry Foundation, 1987)
Englische Übersetzungen
- A Perilous Advantage: The Best of Natalie Clifford Barney (New Victoria Publishers, 1992); editiert und übersetzt von Anna Livia
- Adventures of the Mind (New York University Press, 1992); übersetzt von John Spalding Gatton
Weblinks
- Offizielle Webseite zu Natalie Barney
- The Temple of Friendship at ruevisconti.com (Französische Sprache mit Bildern)
Personendaten NAME Barney, Natalie Clifford KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Schriftstellerin und Begründerin eines Literarischen Salons GEBURTSDATUM 31. Oktober 1876 GEBURTSORT Cincinnati, Ohio STERBEDATUM 24. April 1972 STERBEORT Paris
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