- Nationalflagge Ost-Turkestans
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Die Flagge der uigurischen Unabhängigkeitsbewegung besteht aus einem weißen Halbmond und Stern auf blauem Hintergrund. Sie war von 1933 bis 1934 ein knappes Jahr lang eine der Flaggen der ersten "Republik Ost-Turkestan" (auch: "Türkisch-Islamische Republik Ost-Turkestan"), die mit Zentrum in Kaxgar in Teilen der damaligen Provinz Xinjiang der Republik China als Ergebnis einer separatistischen Bewegung gegründet worden war, siehe Uiguren#Flaggen.
Eine zweite "Republik Ost-Turkestan", die am 12. November 1944 in Gulja gegründet wurde und deren Fläche in etwa der des heutigen Kasachischen Autonomen Bezirks Ili entspricht, führte neben anderen eine ähnliche Flagge. Auf ihr zeigt die "Öffnung" des Halbmonds nach links oben und der Stern schwebt dementsprechend auch nach links oben. Diese zweite Republik, die von der Sowjetunion unterstützt wurde und sich revolutionär pro-kommunistisch orientierte, zeigte die Flagge anfangs auf hellblauem, später häufig auch auf rotem Grund. Am 1. Oktober 1949 löste sie sich auf und wurde - so wie alle anderen Gebiete Xinjiangs auch - Teil der neu gegründeten Volksrepublik China. Im September 1955 wurde schließlich die ehemalige Provinz Xinjiang in das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang umgewandelt.
Heute wird diese Fahne von Organisationen im Exil als Flagge der uigurischen Unabhängigkeitsbewegung gezeigt. Manche bezeichnen sie auch nach wie vor als "Nationalflagge Ost-Turkestans".
Diese Fahne hat eindeutig die türkische Fahne zum Vorbild: Blau symbolisiert die Gemeinschaft der Turkvölker, zu denen auch die Uiguren gehören. Halbmond und Stern stehen für den Islam.
Die chinesische Regierung unterdrückt die separatistischen Strömungen in Xinjiang und das Zeigen dieser Fahne ist daher in ganz China verboten.
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