Nationalflugspende

Nationalflugspende
Nationalstolz und Flugwesen im Deutschen Kaiserreich (Foto von 1910)

Die Nationalflugspende war eine nationale Geldsammelaktion, von der Regierung vor dem Ersten Weltkrieg dazu eingerichtet, die Entwicklung der deutschen Flugzeugindustrie voranzutreiben.

Auf Angregung August Eulers wurde 1912 im Deutschen Reich nach dem Vorbild der Nationalspende die „Nationalflugspende“ von Prinz Heinrich von Preußen für den Zeppelinbau geschaffen, um auf diese Weise - wie es offiziell hieß - „unaufhaltsam weiterzuarbeiten an der Vorvollkommung der Flugapparate, an der Ausbildung der Flieger, auf dass Gefahren vermindert, die Leistungen erhöht werden“. Die Spendenaktion begann mit dem Spendenaufruf des Prinzen während seiner Eröffnungsrede anlässlich der vom 3. bis 14. April 1912 stattfindenden Allgemeinen Luftfahrt-Ausstellung in Berlin. Ende 1912 betrug der Spendenstand 7,5 Millionen Reichsmark. Die gesammelten Gelder wurden teilweise an die Industriebetriebe vergeben, um die Flugzeugentwicklung voranzutreiben, teilweise wurden auch nicht geringe Beträge als Prämien für die damals stattfindenden zahlreichen Flugtage ausgelobt. Auf Initiative des Reichskolonialamtes und des Deutsch-Südwestafrikanischen Luftfahrervereins wurden 100.000 Reichsmark für den Aufbau des Flugwesens in den Deutschen Schutzgebieten verwendet.[1]

Einzelnachweise

  1. Karl-Dieter Seifert: Deutsche Flieger über den Kolonien. Zweibrücken: VDM Heinz Nickel, 2007. ISBN 978-3-86619-019-1.

Literatur

  • Die allgemeine Bedeutung des Flugwesens für unsere Zeit. Nach Mitteilungen des Komitees für die National-Flugspende, Göhmann, Hannover, 1911
  • Rudolph Penzing: Die Nationalflugspende, in: Ethische Kultur, 20 (1912), S. 73-74
  • Sperling (Hrsg.): Zum 70. Geburtstag des Staatsministers d. Dr. Graf Posadowsky-Wehner, des Präsidenten des Kurators der Nationalflugspende, Klasing, Berlin, 1915
  • Brigitte Kazenwadel-Drews: Zeppeline erobern die Welt, Delius-Klasing 2006

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