Naturpark Rieserferner - Ahrn

Naturpark Rieserferner - Ahrn

Der Naturpark Rieserferner-Ahrn gehört zu einer Gruppe Naturschutzgebiete Norditaliens / Südtirols. Er liegt im äußersten Nord-Osten Südtirols. Die Gesamtfläche von ca. 31.500 ha des 1988 gegründeten Naturparks besteht aus der Rieserfernergruppe und der Durreck-Gruppe sowie Teilen der Venedigergruppe und der Zillertaler Alpen.

Die größten Täler innerhalb des Naturparks sind das Reintal und das Knuttental. Der Park wird begrenzt durch das Ahrntal, das Tauferer Tal, das Tauferer Becken und das Antholzer Tal. Östlich wird der Park durch die direkte Nachbarschaft Österreichs begrenzt. Er schließt direkt an den Nationalpark Hohe Tauern an.

Die Gemeinden des Naturparks:

  • Sand in Taufers (ca. 4500 Einwohner)
  • Gais (ca. 2600 Einwohner)
  • Percha (ca. 1200 Einwohner)
  • Rasen-Antholz (ca. 2550 Einwohner)
  • Ahrntal mit den Ortsteilen Luttach, St. Johann, Steinhaus, St. Jakob und St. Peter (ca. 5600 Einwohner)

Berge des Naturparks:

Die höchste Erhebung, die sich vollständig auf dem Gebiet des Naturparks befindet, ist mit 3436 Meter der noch teilweise vergletscherte Hochgall / Collalto in der Rieserfernergruppe. Höher, aber durch die Grenze zu Österreich geteilt, sind die zur Venediger-Gruppe und damit zu den Hohen Tauern zählende Dreiherrenspitze / Picco dei tre Signori (3499 m) und die Rötspitze / Pizzo Rosso (3495 m). Die ebenfalls auf der Südseite nur noch teilweise vergletscherten Gipfel der Zillertaler Alpen, wie Großer Löffler / Monte Lovello (3376 m) und Schwarzenstein / Sasso Nero (3368 m), bilden nicht nur optisch im Norden die Grenze zu Österreich.

Aus geologischer Sicht ist der Naturpark Rieserferner-Ahrn besonders interessant, da hier die afrikanische und die europäische Kontinentalplatte aufeinander treffen. Mehr noch: Durch das Aufeinanderprallen beider Kontinente wurden vor Millionen von Jahren die Alpen aufgefaltet. Dabei schob sich hier die afrikanische Platte über die europäische. Im Laufe der Zeit wurden jedoch durch Erosion, Teile der afrikanischen Platte wieder abgetragen, so dass die tieferen Gesteinsschichten des europäischen Kontinents wieder zum Vorschein kamen. Man spricht hier vom sogenannten Tauernfenster.

Die italienischen Naturparks dienen dazu, Natur und Kultur des Landes zu erhalten. Seit Jahrhunderten wird die Natur durch Waldrodung geschädigt. Beschleunigte Erosion, die bis zu Hangrutschen führen kann, ist die Folge. In der Neuzeit geht eine erhöhte Gefahr durch den Tourismus aus. Skigebiete und Seilbahnen stören die Tier- und Pflanzenwelt erheblich. Auch der sogenannte „sanfte Tourismus“ ist mittlerweile ein Problem geworden.

Der Naturpark Rieserferner-Ahrn ist der größte Naturpark Südtirols. Seinen Namen hat er vom größten Gletscher des Parks, dem Rieserferner (Nordflanke des Hochgalls), „Ferner“ (verwandt mit Firn) ist eine regionale Bezeichnung für Gletscher.

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