- Neratza
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Die Festung Neratzia (griechisch Κάστρο της Νερατζιάς (n. sg.)) ist eine Johanniterfestung in der Stadt Kos auf der gleichnamigen griechischen Insel. Aufgrund der Lage diente sie in erster Linie der Verteidigung des Hafens und zusammen mit der Johanniterfestung St. Peter in Bodrum der Kontrolle der Meerenge zwischen Kos und der kleinasiatischen Küste. Die Festung wurde auf einer ehemaligen Insel errichtet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Wahrscheinlich stand schon in der Antike an gleicher Stelle eine befestigte Anlage zum Schutze des dahinter liegenden Hafens und der antiken Agora. In byzantinischer Zeit wurde die Anlage wohl zur Festung ausgebaut. Als die Johanniter-Ritter im 14. Jahrhundert die Herrschaft auf der Insel übernahmen, bauten Sie die Festung zur Burg aus. Die Burg konnte 1464 einem Ansturm von 156 Schiffen mit 18.000 Soldaten der Türken stand halten, aber im Jahr 1523 wurde die Insel mit der Burg von den Türken erobert. Beim großen Erdbeben 1933 wurden große Teile, vor allem die inneren Gebäude der Burg zerstört. Heute steht die Anlage zur Besichtigung frei und es werden im inneren Freilufttheater-Aufführungen veranstaltet.
Anlage
Die Burg besteht aus einer inneren im 13. Jahrhundert erbauten Festung. Ende des 15. Jahrhunderts wurde sie bis 1514 durch einen zusätzlichen äußeren Mauerring verstärkt. Heute liegen überall in der Burg antike Baufragmente herum, so wie Säulenstümpfe, Gräber, Altäre. Man erkennt mehrere Wappen von Großmeistern. Eine Steinbrücke führt über den ehemaligen Burggraben (jetzt eine Straße) in die Burg. Als Baumaterialien wurden antike Stein- und Marmorblöcke verwendet, darunter auch antike Säulen und Altäre aus dem nahe gelegenen Asklepion.
Literatur
- Kos-Reiseatlas. Marco Polo, 2005, ISBN 3-8297-0272-8.
- Frank Naundorf, Yvonne Greiner: Kos. 2001, ISBN 3-923278-73-X.
Weblinks
- Festung Neratzia, griechisches Kulturministerium, griechisch
36.89614722222227.290513888889Koordinaten: 36° 53′ 46″ N, 27° 17′ 26″ O
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