Neues Theater (Leipzig)

Neues Theater (Leipzig)
Das Neue Theater um die Jahrhundertwende
Ruine des Neuen Theaters um 1947.
Abbruch des Neuen Theaters im Juli 1950

Das Neue Theater war der Vorgängerbau des Leipziger Opernhauses.

Es wurde in den Jahren 1864–1868 von Carl Ferdinand Langhans an der Nordseite des Augustusplatzes erbaut. Detailplanung und Bauleitung lag in den Händen des Leipziger Architekten Otto Brückwald. Zur Eröffnung am 28. Januar 1868 wurde Goethes Iphigenie auf Tauris gegeben. Das Neue Theater bot 1700 Sitz- und 300 Stehplätze und war für Schauspiel, Oper und Ballett gedacht. Da sich das Haus als ausgezeichnet für die Oper, für das Schauspiel jedoch als ungeeignet erwies, zog das Schauspiel ganz in das Alte Theater am Fleischerplatz (Theaterplatz, heute Richard-Wagner-Platz), während das Neue Theater zur Leipziger Oper avancierte.

1935–1938 wurden Zuschauerraum, Bühne und Orchestergraben umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg, am 4. Dezember 1943, zerstörte ein alliierter Luftangriff das Gebäude. Bis zum Vortag der Zerstörung war die Bühne noch bespielt worden. Die Ruine wurde 1950 abgetragen und an gleicher Stelle nach mehreren Wettbewerben und Vorprojekten von 1956 bis 1960 die neue Oper errichtet, die, obwohl im damaligen Zeitgeschmack erbaut, in einigen Merkmalen an das Neue Theater erinnert.

Siehe auch

Literatur

  • Birk Engmann: Bauen für die Ewigkeit: Monumentalarchitektur des zwanzigsten Jahrhunderts und Städtebau in Leipzig in den fünfziger Jahren. Sax-Verlag, Beucha 2006, ISBN 3-934544-81-9.

Weblinks

 Wikisource: Ein Bürgertempel der Kunst – Friedrich Hofmann, mit Vogelschaubild, in Die Gartenlaube (1866), Heft 49, 771–774
 Wikisource: Im Foyer eines Kunsttempels – Aus der Zeitschrift Die Gartenlaube (1872), Heft 10, S. 160–162
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